Die Arbeit widmet sich dem Thema Compliance und dessen Bedeutung für das Wirtschaftsstrafrecht. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und inwiefern unternehmensinterne Compliance-Konzepte bestehende Haftungsrisiken verschärfen oder neue begründen können. Die Autorin identifiziert Wechselbeziehungen zwischen Compliance-Regelungen einerseits und gesetzlich normierter Strafbarkeit andererseits und ordnet diese in ein umfassendes Gesamtkonzept ein. Die Grundaussage der in der Arbeit entwickelten Theorie besteht darin, dass Compliance-Regelungen bei täterbezogenen Strafbarkeitsvoraussetzungen strafbarkeitsbegründende Wirkung entfalten, während sie sich bei tatbezogenen Strafbarkeitsvoraussetzungen strafbarkeitskonkretisierend auswirken. Verifiziert wird diese These anhand exemplarisch ausgewählter Compliance-Regelungen verschiedener Unternehmen. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse kommt die Autorin zu dem Schluss, dass Compliance-Regelungen eine mit Sondernormen vergleichbare Indizwirkung beigemessen werde sollte, um Risiken einer ausufernden Compliance-Kultur wirksam zu begegnen.
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Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2014
Universität Bayreuth
Auflage
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 233 mm
Breite: 157 mm
Dicke: 22 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-14433-4 (9783428144334)
Schweitzer Klassifikation
Susanne Annette Zimmermann wurde 1986 in Sulzbach-Rosenberg geboren und studierte von 2006 bis 2011 Rechtswissenschaften mit wirtschaftswissenschaftlicher Zusatzausbildung an der Universität Bayreuth. Nach dem ersten Staatsexamen promovierte sie bei Prof. Dr. Christian Jäger und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an seinem Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht, insbesondere Wirtschaftsstrafrecht und Medizinrecht an der Universität Bayreuth. Im Sommer 2013 besuchte sie die Summer School der Columbia Law School an der Universiteit van Amsterdam. Von 2013 bis 2014 absolvierte sie ein LL.M. Studium an der Columbia Law School in New York und arbeitete dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Anu Bradford.
Einleitung
1. Kapitel: Strafrechtliche Relevanz des Untersuchungsgegenstands im wissenschaftlichen Diskurs und in der Unternehmenspraxis
2. Kapitel: Abgrenzung tat- und täterbezogener Voraussetzungen der Strafbarkeit
3. Kapitel: Strafbarkeitsbegründende Wirkung bei täterbezogenen Voraussetzungen der Strafbarkeit - Strafbarkeitskonkretisierende Wirkung bei tatbezogenen Voraussetzungen der Strafbarkeit
4. Kapitel: Strafbarkeitsbegründende Wirkung durch Individualisierung und Standardisierung
5. Kapitel: Strafbarkeitskonkretisierende Wirkung bei tatbezogenen Voraussetzungen der Strafbarkeit
Resumee: Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse, Bewertung und Ausblick
Literaturverzeichnis
Sachwortverzeichnis