Aus dem Vorlesungsrepertoire von Vladimir Propp und Nikita Tolstoi wurde umfangreiches Quellenmaterial aufbereitet und Akzente ihrer Wirkung und Rezeption in der Fachwelt nach Themenkreisen erfaßt. Geschichte und Märchenforschung in Rußland konzentrierten sich bereits in der Darbietung von Propp auf wechselseitige Wirkungen, die für Europa im 19./20. Jahrhundert charakteristisch waren. Sein Blickwinkel bezüglich moderner folkloristischer Vergleiche des Märchenrepertoires konnte an einigen Studien aus jüngster Zeit exemplarisch vorgestellt werden. Dem Studienband von Tolstoi ist einleitend eine ausführliche Darstellung Alexander Potebnjas gewidmet, die speziell Inspirationen nachgeht, die Akzente bei der Erforschung und Interpretation von Phänomenen in der Folkloristik und in der Sprach- und Literaturwissenschaft und bei Forschungen zur Mythologie der Slawen setzten (Toporow, Jakobson). Die Einbeziehung kartographischer Erhebungen zur Verdeutlichung von Glaubensvorstellungen ist erstmals präsentiert. Das Denkmodell von A. Potebnja wurde um den lokalbezogenen Zusammenhang von Sprache und Ritual sowie deren semantische Ursprünge erweitert.
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-33965-7 (9783631339657)
Schweitzer Klassifikation
Die Autorin: Wulfhild Elisabeth Ziel, 1942 in Leipzig geboren, 1974 Promotion zur «Form-Inhalt-Problematik im Erzählschaffen von Leonid N. Andrejew» an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zu volkskundlich relevanten Themen, wie zur Synopse russischer und deutscher Zaubermärchen, zur komparatistischen Brauchtumsforschung und Mythologie der Slawen. Seit 1994 wissenschaftliche Mitarbeiterin am 1993 gegründeten Institut für Slawistik an der Universität Leipzig.