Krisen, Kriege und Konflikte, Verunsicherung und Vertrauensverlust, Populismus und Polarisierung: Liberale Demokratien wie Deutschland stehen weltweit unter Druck, neue und globale Herausforderungen an
eine moderne Gesellschaft zu bewältigen und gleichzeitig ihren freiheitlich-pluralistischen Kern zu bewahren und zu verteidigen. Die Einfallstore für antidemokratische Kräfte und rechtsextreme Ideologien sind weit geöffnet. Sie finden auch und gerade Widerhall in der Mitte der Gesellschaft. Befindet sich die Demokratie an einem Kipppunkt?
Im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung wird seit 2006 alle zwei Jahre die Verbreitung rechtsextremer, menschenfeindlicher und demokratiegefährdender Einstellungen in Deutschland empirisch erfasst. Auf Basis einer bundesweiten Repräsentativerhebung entsteht so ein Gradmesser für illiberale Demokratievorstellungen und antidemokratische Orientierungen in Verbindung mit der Analyse möglicher Ursachen. Die neue FES-»Mitte-Studie« 2024/25 will zur Debatte über den Zustand der Demokratie anregen und ein Verständnis dafür schaffen, wie demokratiegefährdende Einstellungen funktionieren und sich verbreiten. Die Analysen geben auch Hinweise darauf, wo man ansetzen kann, um die liberale Demokratie zu bewahren.
Mit Beiträgen von Sabine Achour, Kathrin Ackermann, Uschi Birsl, Marco Eden, Eva Groß, Anja Höppner, Beate Küpper, Astrid Mayerböck, Nico Mokros, Claudia Neu, Amelie Nickel, Anna Christina Nowak, Jost Reinecke, Fritz Reusswig, Elif Sandal-Önal, Mara Simon, Andreas Zick und Interviews mit Ruth Wodak, Meron Mendel & Saba-Nur Cheema, Raj Kollmorgen und Souad Lamroubal.
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 145 mm
ISBN-13
978-3-8012-0706-9 (9783801207069)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
Andreas Zick, geb. 1962, Dr. rer. nat., phil. habil., Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) und Professor für Sozialisation und Konfliktforschung an der Universität Bielefeld, baut derzeit die Konfliktakademie ConflictA auf und koordiniert zusammen mit anderen Expert:innen ein Wissensnetzwerk Rechtsextremismusforschung.
ISNI: 0000 0000 3715 8347
Beate Küpper, geb. 1968, Dr. phil., Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein, ist Mitglied im Stiftungsrat der Amadeu Antonio Stiftung und der Redaktion der Zeitschrift Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit und entwickelt Konzepte zum demokratischen Umgang mit antidemokratischen Haltungen und Bedrohungen.
ISNI: 0000 0000 1233 4615
Nico Mokros, geb. 1992, M. A., hat Erziehungswissenschaft und Psychologie studiert, koordiniert als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) die Mitte-Studie und lehrt an der Universität Bielefeld zu politischer Sozialisation, Vorurteils- und Rechtsextremismusforschung.
ISNI: 0000 0005 1611 1896
Marco Eden, geb. 1995, B. A. Politikwissenschaft und Psychologie sowie B. A. Wirtschaftswissenschaften, jetzt in den letzten Zügen des M. A. Soziologie, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Koordination der Mitte-Studie 2024/25 und für Datenanalysen am IKG.