Die Autorin gibt einen umfassenden Überblick über die im Anschluss an Oskar Negt entwickelten, zeitlos bedeutsamen gesellschaftlichen Kompetenzen: Identitäts- und Gerechtigkeitskompetenz, historische, technologische, ökonomische sowie ökologische Kompetenz. Diese bilden das Fundament für politische Bildung, die Lernenden Orientierung und politisches Handlungswissen vermittelt - praxisnah, ganzheitlich und demokratiefördernd. Negts Denken wird hier für eine neue Generation zugänglich gemacht. Das Buch richtet sich besonders an pädagogisch Aktive, Betriebsräte und Bildungsverantwortliche, die gesellschaftliche Fragen aus der Lebenswelt heraus denken
und bearbeiten wollen. Im Sinne der Kritischen Theorie hinterfragen Lernende die bestehende Gesellschaft und ihre Rolle darin. Ausgehend von eigenen Alltagserfahrungen entwickeln sie durch schöpferisches Denken realistische Utopien für eine humanere und gerechtere Gesellschaft - und gestalten sie politisch mit. Ein Buch, das Oskar Negts Denken für die praktische Bildungsarbeit übersetzt - aktuell, anwendbar und anschlussfähig.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
ISBN-13
978-3-7344-1746-7 (9783734417467)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Dr. Christine Zeuner ist Professorin für Erwachsenenbildung an der Helmut Schmidt Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Ihre Arbeits- und
Forschungsschwerpunkte sind: politische Erwachsenenbildung, historische Erwachsenenbildung; Theorien der Erwachsenenbildung; international-vergleichende Aspekte der
Erwachsenenbildung; Literalität/Numeralität; Bildungsfreistellung/Bildungsurlaub; Teilnahme- und Zielgruppenforschung.
Vorrede
1 Einleitung: Gesellschaftliche Kompetenzen - ein Überblick
1.1 Ziel der Aneignung gesellschaftlicher Kompetenzen
1.2 Funktion gesellschaftlicher Kompetenzen in der politischen Bildung
1.3 Ursprung und Entwicklung der gesellschaftlichen Kompetenzen
1.3.1 Der Zusammenhang der einzelnen Kompetenzen
1.3.2 Zeitgenössische Kritik
1.4 Didaktische Grundlagen und Aufbau des Bandes
1.4.1 Soziologische Phantasie und exemplarisches Lernen (Oskar Negt)
1.4.2 Didaktische Analyse (Wolfgang Klafki)
1.4.3 Pädagogik der Unterdrückten (Paulo Freire)
1.5 Verwendung und Aufbau des Bandes
2 Gesellschaftliche Kompetenzen im Kontext der Debatten über Schlüsselqualifikationen und politische Bildung
2.1 Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen: zwei Seiten einer Medaille?
2.1.1 Genese der Debatte über "Schlüsselqualifikationen"
2.1.2 Genese der Debatte über "Kompetenzen"
2.1.3 Schlüsselqualifikationen und Schlüsselkompetenzen im Diskurs der Europäischen Union
2.2 Gesellschaftliche Kompetenzen im Kontext der politischen Bildung
2.2.1 Kritische Theorie als Gesellschaftstheorie: eine Skizze
2.2.2 Kritische Erziehungswissenschaft
2.2.3 Politische Erwachsenenbildung und Kritische Theorie
2.3 Negts Gesellschaftliche Kompetenzen: Theoretische Verortung
2.3.1 Oskar Negt: Eine biographische Skizze
2.3.2 Oskar Negts pädagogisches und bildungswissenschaftliches Denken
2.3.3 Oskar Negts Perspektiven auf die politische Bildung: "Gegen Entmündigung und eine politische Analphabetisierung der Bürger"
2.4 Demokratie als Lebensform und Verantwortung: Negts zeitlose Forderung nach mehr als Staatsbürger:innenkunde
3 Gesellschaftliche Kompetenzen: Sehen und Urteilen
3.1 Identitätskompetenz
3.1.1 Herkunft und Bedeutung: Identität und Identitätskompetenz
3.1.2 Identitätskompetenz - Sehen
3.1.3 Identitätskompetenz - Urteilen
3.1.4 Identitätskompetenz im Verhältnis zu den anderen gesellschaftlichen Kompetenzen
3.2 Historische Kompetenz
3.2.1 Herkunft und Bedeutung: Geschichte und historische Kompetenz
3.2.2 Historische Kompetenz - Sehen
3.2.3 Historische Kompetenz: Urteilen
3.2.4 Zukunftsfähigkeit von Demokratie und Menschenrechten
3.3 Gerechtigkeitskompetenz
3.3.1 Herkunft und Bedeutung: Gerechtigkeit und Gerechtigkeitskompetenz
3.3.2 Gerechtigkeitskompetenz: Sehen
3.3.3 Gerechtigkeitskompetenz: Urteilen
3.3.4 Die Menschenrechte als universales Prinzip zur Herstellung von Gerechtigkeit
3.3.5 Individuelle Gerechtigkeitskonzeptionen
3.3.6 Gerechtigkeitskompetenz als Scharnier zwischen den gesellschaftlichen Kompetenzen
3.4 Technologische Kompetenz
3.4.1 Herkunft und Bedeutung: Technologie, Technik und technologische Kompetenz
3.4.2 Technologische Kompetenz - Sehen
3.4.3 Technologische Kompetenz - Urteilen
3.4.4 Das digitale Manifest: Hauptargumente im Sinne der Technikfolgenabschätzung
3.4.5 Technologische Kompetenz im Verhältnis zu den übrigen gesellschaftlichen Kompetenzen
3.5 Ökonomische Kompetenz
3.5.1 Herkunft und Bedeutung: Ökonomie und ökonomische Kompetenz
3.5.2 Ökonomische Kompetenz - Sehen
3.5.3 Urteilen: Kapitalistische Wirtschaftskonzepte
3.5.4 Kapitalismus- und Globalisierungskritik - alternative Wirtschaftsformen
3.5.5 Ausblick: aktuelle Positionen zum Kapitalismus und zur Globalisierung
3.6 Ökologische Kompetenz
3.6.1 Herkunft und Bedeutung: Ökologie, Nachhaltigkeit und ökologische Kompetenz
3.6.2 Ökologische Kompetenz - Sehen
3.6.3 Ökologische Kompetenz - Urteilen
3.6.4 Ökologische Kompetenz als gesellschaftspolitisches Thema: Perspektiven verschiedener Akteure 3.6.5 Der Zusammenhang zwischen der ökologischen Kompetenz und den übrigen gesellschaftlichen Kompetenzen
4 Gesellschaftliche Kompetenzen: Handeln
4.1 Politisches Handeln und Partizipation
4.2 Strukturelle und organisatorische Rahmenbedingungen politischen Handelns
4.2.1 Formen politischen Handelns
4.2.2 Aspekte politischen Handelns
4.2.3 Ebenen politischen Handelns (politics)
4.3 Gesellschaftliche Kompetenzen und politische Handlungsperspektiven
4.3.1 Identitätskompetenz
4.3.2 Historische Kompetenz
4.3.3 Gerechtigkeitskompetenz
4.3.4 Technologische Kompetenz
4.3.5 Ökonomische Kompetenz
4.3.6 Ökologische Kompetenz - Handeln
4.4 Gesellschaftliche Kompetenzen und politisches Handeln im Rahmen der gesellschaftlichen Bedeutung von Arbeit: Das Herstellen von Zusammenhängen
5 Gesellschaftliche Kompetenzen: Glossar
6 Hinweise zur Verwendung dieses Bandes
6.1 Aneignung der gesellschaftlichen Kompetenzen: Hinweise für das Selbststudium
6.1.1 Was ist Lernen?
6.1.2 Warum lernen wir?
6.1.3 Was lernen wir?
6.1.4 Wie lernen wir?
6.1.5 Durch Lesen zum Wissen
6.1.6 Gestaltung offener/selbstgesteuerter Lernprozesse
6.1.7 Welche Probleme können beim Lernen auftauchen?
6.2 Vermittlung der gesellschaftlichen Kompetenzen: Hinweise für die Gestaltung von Kursen
6.2.1 Vorbereitung
6.2.2 Planung eines Seminars/einer Veranstaltung
6.2.3 Methodische Umsetzung
6.3 Gesellschaftlichen Kompetenzen: Lerntheoretische Überlegungen
6.3.1 Subjektwissenschaftliche Lerntheorie
6.3.2 Transformative Lerntheorie
6.4 Die Bedeutung der Lerntheorien für das Konzept der gesellschaftlichen Kompetenzen
7 Relevante Internetadressen
Literatur