In 116 kurzen Dorf- und Stadtstichen (Südtirol hat ebenso viele Gemeinden) erfindet Jörg Zemmler die Geschichte der jeweiligen Hauptorte und ihrer Namen neu. Während etwa Meran ursprünglich am Meer lag, ist Bozen zu seinem Namen durch eine Abstimmung im Jahr 2 vor Null gekommen. Weiters heißt der Schlern, das Wahrzeichen Südtirols, nur wegen eines Sprachfehlers eines Bürgermeisters so, Gais wurde von Villnössern gegründet, Villnöß selbst ist ein Überbleibsel einer antiken Südtiroler Stadt, ebenso Villanders, der Schnalser Ötzi ist erfroren, weil er nicht rufen konnte, Kurtinig und Kurtatsch gehen beide auf einen Kurt zurück, aber eher nicht auf denselben, Klausen wurde zuerst gezeichnet, bevor es es gab, und womöglich stammen alle Südtiroler von einem aus Gargazon ab, um nur ein paar Geschichten anzuschneiden.
Außerdem geht dieser Band der Frage nach, was diese Orte heute sind, was aus ihnen geworden ist. Am Ende einer jeden dieser neuen Geschichten gibt es knappe Selbstdarstellungen der jeweiligen Orte zu lesen, von fremdenverkehrischen Websites kopiert. Jedes Jahr erscheinen unzählige Bücher zu Südtirol. Hier also ist noch eines.
Reihe
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Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Illustrationen
viele Zeichnungen des Autors
Maße
Höhe: 205 mm
Breite: 135 mm
Dicke: 17 mm
Gewicht
ISBN-13
978-88-7223-410-5 (9788872234105)
Schweitzer Klassifikation
Jörg Zemmler (vormals Zemmer), geboren 1975 in Bozen, Südtirol, im selben Gebäude, in dem er später die Handelsoberschule besuchte und mit 39 von 60 Punkten abschloss. Werdegang mit Blockflötenunterricht, Singkurs, Skikurs (samt unerfolgreicher Rennerfahrung), Ministrant, Fußball (B-Jugend VSS-Landesmeister) und Zweisprachigkeitsprüfung(en). Mit 18 das Land verlassen, Studium der Politikwissenschaften in Innsbruck. Danach Wien, verschiedene Preise, Veröffentlichungen von Büchern und Musik, zuletzt zwei bei Klever/Wien und eines bei Limbus/Innsbruck. Lebt (immer) und arbeitet (möglichst im Sommer nicht) in Seis (Südtirol) und Wien (Österreich).