Über Scheininnovationen und Bauhaus-Kitsch – warum es gar nicht so leicht ist, den Planeten gesundzukonsumieren
"Knebel" nennt man die drehbaren Elemente an Küchenherden, mit denen sich bequem die Temperatur regulieren lässt. Wer heute einen Induktionsherd kauft, verbiegt sich freilich bald die Finger auf widerspenstigen Touchflächen. Solche Dinge, die in gewissen Hinsichten schlechter sind, als sie einmal waren oder sein könnten, nennt Gabriel Yoran "Krempel". Warum existieren sie überhaupt? Würde man sich die Weiterentwicklung von Produkten nicht als linearen Fortschritt vorstellen?
Warenkritik gilt wahlweise als angestaubter Antikapitalismus oder Ausdruck reaktionärer Nostalgie. Gleichzeitig sollen wir mit unseren Kaufentscheidungen das Klima retten oder zu besseren Arbeitsbedingungen im globalen Süden beitragen. In dieser Lage fragt Yoran, ausgehend von Brauseschläuchen und Kaffeevollautomaten, nach den Ursachen der Verkrempelung. Und er wagt sich an den oft tabuisierten Versuch, über Kriterien für die Legitimität von Bedürfnissen nachzudenken. Yoran tut dies so unterhaltsam wie umfassend informiert – und in dem Bewusstsein, dass wir als Verbraucher:innen ebenfalls in den Verkrempelungszusammenhang verstrickt sind.
Rezensionen / Stimmen
"Ein Buch ohne Verkrempelungsgefahr!"
"Der erste Schritt zu weniger Krempel in der Welt ist also, Gabriel Yorans Wunder von einem Buch zu lesen. Es ist so gut, dass es eigentlich gar nicht existieren dürfte."
Reihe
Auflage
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 201 mm
Breite: 127 mm
Dicke: 20 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-518-03002-8 (9783518030028)
Schweitzer Klassifikation