Erst seit den 70er Jahren unseres Jahrhunderts beachtet die Goethe-Philologie in Ost wie West in immer stärkerem Masse die ökonomischen Motive in Goethes Dichtung, doch entbehren die bisherigen Forschungen einer soliden Bezugsgrundlage. Erstmals werden von einem Literatur- und Wirtschaftswissenschaftler sämtliche wirtschaftstheoretischen Kenntnisse Goethes ausführlich dokumentiert und die Beziehungen des Dichters zu den zeitgenössischen Wirtschaftswissenschaftlern aufgezeigt: Goethes Kenntnisse reichen von den Physiokraten über die Lehre Adam Smiths (der «Modewissenschaft» der Goethezeit) bis zum frühsozialistischen Gedankengut der Pariser Saint-Simonisten.
Zwei Erkenntnisse sind von besonderem Interesse: Goethes enger Freund Georg von Sartorius betreibt an vorderster Front die Verbreitung der Lehre Smiths in Deutschland, und Johann Georg Schlosser, Goethes Schwager, widmet dem Dichter seine volkswirtschaftliche Hauptschrift «Xenocrates oder Über die Abgaben», in der die Grundgedanken von Smiths «Wealth of Nations» enthalten sind.
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Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
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ISBN-13
978-3-8204-6294-4 (9783820462944)
Schweitzer Klassifikation
Aus dem Inhalt: U.a. Die Rezeption der Physiokratie - Schlossers «volkswirtschaftliche Hauptschrift» als Widmung und Huldigung «an Goethe» - Die Smith-Rezeption in Deutschland oder ein «Hauptgeschäft» von Goethe-Freunden - Die Lehre Saint-Simons.