Diese Arbeit geht davon aus, dass sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die die Familie als Institution der Lesesozialisation umgeben, in den letzten Jahren verändert haben. Es finden sich einerseits Hinweise dafür, dass Eltern und Kinder zunehmenden Zeitrestriktionen ausgesetzt sind, andererseits sind gleichzeitig die Anforderungen der Gesellschaft an Bildung und Erziehung gestiegen. Unter Berücksichtigung von sozialisationstheoretischen Ansätzen sowie Ansätzen, die insbesondere auf das Zusammenwirken von Bildung und Zeit abstellen, wird die Frage aufgeworfen, inwieweit die Familie als Institution der Lesesozialisation überhaupt noch von Bedeutung ist und wie sich verschiedene Familientypen diesbezüglich voneinander unterscheiden. Im Rahmen einer empirischen Analyse mit Daten der Zeitbudgeterhebung des Statistischen Bundesamtes kann unter anderem gezeigt werden, dass sich bisherige Bildungsungleichheiten durch die gleichzeitige Betrachtung von Bildung und Zeit nicht mehr eindeutig nachweisen lassen, sondern erst "auf den zweiten Blick" sichtbar werden. Familien mit idealen Voraussetzungen lassen sich durch Vorbildverhalten der Eltern, regelmäßige Interaktionen zwischen Eltern und Kindern sowie eine hohe Bildung beschreiben.
Rezensionen / Stimmen
"Die Studie zeichnet ein sehr differenziertes Bild der Lesesozialisation. Die vielfältigen und ausgesprochen interessanten Ergebnisse lassen sich hier nicht im Detail wiedergeben. Dazu sei die anregende Lektüre des Buches empfohlen." tv diskurs, 01/2009
Auflage
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
Research
Illustrationen
Maße
Höhe: 244 mm
Breite: 170 mm
Dicke: 14 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-531-15819-8 (9783531158198)
DOI
10.1007/978-3-531-90975-2
Schweitzer Klassifikation
Sabine Wollscheid ist derzeit Lehrbeauftragte und Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Soziologie an der Universität Trier.
Einleitung: Hinführung zum Thema, Herleitung der Fragestellung und Zielsetzung.- Terminologische Grundlagen, Eingrenzung der Fragestellung und Darstellung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.- Theoretische Dimensionen der Lesesozialisation.- Methodik und Forschungsdesign.- Zentrale Ergebnisse: Interpretation und Diskussion.- Schlussbemerkungen und Ausblick.