Rechtsgeleitete Unternehmensbewertung

Die rechtsgeleitete Unternehmensbewertung ist ein Sammelbegriff für Bewertungsanlässe, die entweder durch das Gesetz oder ein Gericht auf der Grundlage eines Beweisbeschlusses angeordnet werden. Die Anwendung eines bestimmten Bewertungsverfahrens oder Bewertungskonzepts - objektiviert oder subjektiv - ist durch eine rechtsgeleitete Unternehmensbewertung noch nicht festgelegt. Vielmehr bestimmen die jeweilige Norm oder der Beweisbeschluss, flankiert von berufsständischen Verlautbarungen und der Rechtsprechung, nach welchen Leitlinien die Bewertung zu erfolgen hat.

Die Bewertungen, mit denen Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte konfrontiert sind, können in den überwiegenden Fällen der Kategorie der rechtsgeleiteten Bewertung zugeordnet werden. Wie in diesen Fällen vorzugehen ist, wird ausführlich behandelt. Darüber hinaus werden die Besonderheiten gesellschaftsrechtlicher, steuerrechtlicher, familienrechtlicher und erbrechtlicher Bewertungsanlässe erläutert.

Das vorliegende Buch versteht sich auch als Leitfaden, der durch das Fachgebiet der Unternehmensbewertung führt und den Leser bei der Beantwortung der Fragen, die im Rahmen der Erstellung eines Bewertungsgutachtens auftreten, unterstützt. Grundsatzthemen wie auch Besonderheiten werden erläutert. Jedem Kapitel ist ein Überblick vorangestellt, um dem Nutzer eine schnelle Einarbeitung zu ermöglichen. Am Ende jedes Kapitels informiert der Gliederungspunkt Rechtsprechung über die einschlägige rechtliche Einordnung.