Vorwort
I. Einführung
II. Zur Künstlerbiographie
1. Verortung in der Kunst nach 1945
2. Künstlerbiographie in Texten und Bildern
3. Ein Lebenswerk wider den Zeitgeist
III. Zur Künstlerlehre
4. Äußerungen zu Kunst und Künstlern
5. Techniken der Malerei und Graphik. Mit Glossar
6. Zur Philosophie und Theologie des Künstlers
7. Im Malkurs von Georg Esser
Anhang (Abbildungsverzeichnis, Literaturverzeichnis, bebildertes Werkverzeichnis)
Wenn man es nicht einfach fraglos akzeptiert, dass die interessante Kunst nach 1945 erst in den 1960er-
Jahren entstanden ist, sondern nach Gründen für das Defizit der Kunstgeschichtsschreibung nach
1945 fragt, so ist es eine erste naheliegende Annahme, dass dies mit der verdächtigen Nähe der Jahre
1945-1960 zur noch nicht aufgearbeiteten Ideologie bzw. in der vermuteten noch nicht geleis teten
Abgrenzung vom Nationalsozialismus und dessen Gedankengang liegt. In jedem Fall lässt sich sagen,
dass der Zusammenbruch des Dritten Reiches 1945 auch eine geistig-kulturelle Zäsur darstellte. Die
unmittelbare Nachkriegszeit war eine schwierige Zeit, eine Zeit des Wiederaufbaus und der Suche nach
Neuorientierung. So galt es auf allen Ebenen der Gesellschaft die materiellen und geistigen Hinterlassen -
schaften des Dritten Reiches aufzuarbeiten, nach neuer weltanschaulicher Orientierung zu suchen und
einen praktischen Neuanfang zu machen. Für Künstler, die nach dem Krieg mit ihrem Schaffen begannen,
bedeutete dies eine Teilhabe am Wiederaufbau nicht nur in materiell-praktischer, sondern auch in
geistig-intellektueller Hinsicht. Dabei stellte sich Künstlern in Deutschland die Frage, woran sie sie sich
nun orientieren konnten und sollten und woran nicht."