In einem Beauty-Artikel einer Frauenzeitschrift hält ein lachendes Mädchen einen Becher Buttermilch in der Hand - wobei der FirmenName deutlich lesbar ist. Diese Vermischung von redaktionellem Teil und Werbung schleicht sich zunehmend in den Medien ein und untergräbt ihre Glaubwürdigkeit.
Der Deutsche Presserat in Berlin überwacht als Organ der freiwilligen Selbstkontrolle die Einhaltung ethischer Standards in Zeitungen und Zeitschriften. Er hat mit der Aufweichung des so genannten »Trennungsgrundsatzes« alle Hände voll zu tun: 2008 betrafen 10 von 15 öffentlichen Rügen die mit der Schleichwerbung befasste Ziffer 7 des Pressekodex.
Parallel zu diesem Anstieg der Beschwerden beklagen Journalisten und Wissenschaftler eine wachsende Unsicherheit im Umgang mit dem Trennungsgrundsatz. Sie werfen dem Presserat willkürliche und widersprüchliche Entscheidungen vor. Tatsächlich zeigt eine systematische Auswertung aller Beschwerden zu Ziffer 7, dass die Spruchpraxis des Presserats voller Widersprüche steckt: Viele Formulierungen des Pressekodex sind zu unpräzise, einige Bereiche täglicher redaktioneller Arbeit sind gar nicht geregelt.
Hier Setzt das Buch an. Es präsentiert eine Vielzahl von Fällen und Entscheidungskriterien zum Trennungsgrundsatz. Sie sollen dem Journalisten an seinem Arbeitsplatz schnell und sicher helfen, Schleichwerbung zu erkennen und zu vermeiden. Und sie sollen den Leser sensibilisieren, die »Spreu vom Weizen« zu trennen.
Auflage
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Illustrationen
15 s/w Abb. und 30 farb. Abb.
Maße
Gewicht
ISBN-13
978-3-86764-210-1 (9783867642101)
Schweitzer Klassifikation
Dominik Bartoschek arbeitet als freier Journalist in Mainz. Volker Wolff ist Professor für Pressejournalismus an der Universität Mainz.
Prof. Dr. Volker Wolff leitete bis 2014 die Presseausbildung im Masterstudiengang Journalismus der Universität Mainz. Davor war er Redakteur bei einer überregionalen Tageszeitung sowie Ressortleiter und Chefredakteur bei renommierten Magazinen.