Im Jahr 2008 wurde in Graz die erste klinisch-forensische Untersuchungsstelle Österreichs eingerichtet. Die klinisch-forensische Dokumentation eines Gewaltdeliktes sollte möglichst niederschwellig, in Tatzeitnähe und unter standardisierten und professionalisierten Bedingungen erfolgen, um Beweise bestmöglich für ein etwaiges Gerichtsverfahren zu sichern. Unter diesen Gesichtspunkten wurde 2013 das Modellprojekt "Klinisch-forensisches Netzwerk Steiermark" initiiert. Als eine Plattform des interdisziplinären Austausches sollte dieses Netzwerk bestehend aus verschiedenen regionalen Anlaufstellen rechtsmedizinische Untersuchungen von Gewaltbetroffenen flächendeckend in der Steiermark ermöglichen und Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte sowie Behörden im Umgang mit der Dokumentation und Abklärung von körperlicher und sexueller Gewalt unterstützen. In diesem Buch wird die sozialwissenschaftliche Begleitstudie dieses Pilotprojektes dargestellt. Um festzustellen, inwiefern Bedarf für den steiermarkweiten Ausbau und die Institutionalisierung eines solchen klinisch-forensischen Angebotes besteht, wurden interdisziplinäre Fokusgruppengespräche mit Personen aus verschiedenen Berufsgruppen durchgeführt, die in ihrer Arbeit mit dem Auftreten und Abklären von Gewaltdelikten konfrontiert sind.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 24 cm
Breite: 16.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-7011-0348-5 (9783701103485)
Schweitzer Klassifikation
Mattias Dohr: BA, studierte Soziologie an der Universität Graz, Projektmitarbeiter Ludwig Boltzmann-Institut. Sarah Wirnsberger: MA, studierte Soziologie an der Universität Graz, wissenschaftliche Projektmitarbeiterin am Institut für Soziologie Graz, Lehrtätigkeit ebendort.