Vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung der sozialen Lasten für das Wirtschafts- und Arbeitsmarktgeschehen ist die Frage nach der Beibehaltung, Senkung oder Abschaffung der Arbeitgeberleistungen bei Schwangerschaft und Mutterschaft von verfassungsrechtlicher Bedeutung. Im Mittelpunkt der Darstellung steht daher die Untersuchung der Verfassungsmäßigkeit der Kostenbelastung der Arbeitgeber im Rahmen einer Gesamtschau der gesetzlichen Regelungen im Mutterschutzrecht. Die Arbeit würdigt zunächst die historische Entwicklung des Gesundheits- und Entgeltschutzes der Arbeitnehmerinnen unter Berücksichtigung der Neuregelungen aufgrund des Gesetzes zur Änderung des Mutterschutzrechts vom 20.12.1996. Daran anschließend setzt sie sich mit dem Umlageverfahren U 2 auseinander, das mit Wirkung vom 01.01.1986 als versicherungsrechtliche Lösung zur Entlastung von Kleinbetrieben bei Leistungen nach dem MuSchG in die Vorschriften der §§ 10 ff. LFZG eingefügt wurde. Mit Blick auf diese Entwicklung analysiert die Veröffentlichung schließlich die Kernfrage, ob die heutige Verteilung der mutterschutzrechtlichen Entgeltbelastung verfassungsgemäß ist oder nicht. Unter aufmerksamer Berücksichtigung von Literatur und Rechtsprechung werden abschließend entsprechende Lösungsvorschläge für eine verfassungskonforme Lastenverteilung aufgezeigt.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-38445-9 (9783631384459)
Schweitzer Klassifikation
Die Autorin: Elke Winkler wurde 1966 in Speyer geboren. Nach einer dreijährigen Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten studierte sie Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg. Von Juni 1996 bis November 2000 war sie bei den Anwälten am Bundesgerichtshof Prof. Dr. Nürk und Dr. Dr. Gross tätig und hat sich seit Dezember 2000 als Rechtsanwältin in Karlsruhe selbständig gemacht. Promotion im Juli 2001.
Aus dem Inhalt: Die Entwicklung der Risiko- und Lastenverteilung im Mutterschutzrecht - Der Gefahren- und Entgeltschutz des bis 1997 geltenden MuSchG vom 18.04.1968 - Die Neuregelungen aufgrund des Gesetzes zur Änderung des Mutterschutzrechts vom 20.12.1996 - Das Umlageverfahren U 2 nach §§ 10 f. LFZG - Die Vereinbarkeit der mutterschutzrechtlichen Kostenbelastung der Arbeitgeber mit dem Verfassungsrecht - Einzelfragen zur Entgeltsicherung durch das MuSchG: Das Zusammentreffen von Mutterschutzlohn und Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.