Kürzere Verweilzeiten erfordern ein gründlicheres Nachdenken über die Entlassung aus dem Krankenhaus.
Mit der Einführung des DRG-Systems steht die Krankenhausversorgung vor weit reichenden Veränderungen. Wie in vielen anderen Ländern kündigt sich auch in Deutschland eine deutliche Verkürzung von stationären Aufenthalten an. Die schon seit vielen Jahren diskutierten Schwierigkeiten, die Anschlussversorgung sicherzustellen und Patienten auf die Phase der Krankheitsbewältigung nach der Entlassung vorzubereiten, dürften sich erheblich verschärfen, wenn ihnen nicht mit innovativen Konzepten des Entlassungsmanagements begegnet wird.
Das Buch greift diese Problematik auf und liefert Forschungsergebnisse, einen Theorieansatz und konzeptionelle Orientierungshilfen zur Ausgestaltung eines modernen Entlassungsmanagements unter den Bedingungen des DRG-Systems. Bei der Krankenhausentlassung geht es, so die These des Autors, nicht allein um Gewährleistung von Versorgungskontinuität, sondern auch und vor allem um eine individuelle Vorbereitung von Patienten und Angehörigen auf die Probleme und Anforderungen, denen sie sich in ihrem Lebensalltag stellen müssen. Der Krankenhausaufenthalt und die erste Zeit nach der Entlassung werden dementsprechend als Transition definiert, als eine kritische Episode im Lebensverlauf, die insbesondere von chronisch Kranken vielfach nur unter großen Schwierigkeiten zu bewältigen ist und leicht in eine biografische Zäsur einmünden kann.
Das in der Arbeit vorgestellte Transitionskonzept - ein theoretischer Bezugsrahmen, mit dem Erkenntnisse aus der Lebenslaufforschung sowie Ansätze aus der gesundheits- und pflegewissenschaftlichen Theoriebildung zusammengeführt werden - lässt sich sowohl für die wissenschaftliche Analyse als auch für die Konzeptentwicklung in der Versorgungspraxis nutzbar machen.
Auflage
Sprache
Zielgruppe
Pflegewissenschaft, Gesundheitswissenschaft, Krankenhausmanagement
Illustrationen
Gewicht
ISBN-13
978-3-456-84216-5 (9783456842165)
Schweitzer Klassifikation