Kein anderer christlicher Denker wurde so häufig mit östlichen Traditionen in Zusammenhang gebracht wie Meister Eckhart. Von Rudolf Otto bis Shizuteru Ueda gilt er als Musterbeispiel für eine grundsätzliche Einheit westlicher und östlicher Heilslehren. Wenn Eckhart wenig vom historischen Jesus spricht, um so mehr aber von der Einheit des Menschen mit Gott, scheint er in der Tat Samkaras Lehre der Zweitlosigkeit näher als der herkömmlichen Christologie. Die vorliegende Studie zeigt, dass es sich bei Eckharts Rede von der Einheit - nicht Gleichheit - des Menschen mit Gott um eine bisher wenig erforschte, ungewöhnliche Christologie handelt. Ungewöhnlich ist u.a. dass biblische Aussagen als philosophische gelesen werden. Im Hinblick auf diese Christologie lösen sich scheinbare Gemeinsamkeiten mit Samkara in Unterschiede auf, trotz vieler Überschneidungen im einzelnen.
Rezensionen / Stimmen
«Ein wichtiges und anregendes Buch¿» (Michael von Brück, Dialog der Religionen)
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Thesis
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Broschur/Paperback
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ISBN-13
978-3-906755-61-8 (9783906755618)
Schweitzer Klassifikation
Die Autorin: Annette Wilke wurde 1953 in Heidelberg geboren; 1979-1982 Studium an der School of Vedanta and Sanskrit, Piercy USA; 1986-1991 Studium der Theologie, Religionswissenschaft und Philosophie an der Universität Fribourg CH; 1991-1992 Forschungsstipendium an der Banaras Hindu University, Varanasi, Indien; seit 1992 Assistentin am Institut für Religionswissenschaft, Universität Bern CH; 1994 Promotion an der Phil.-hist. Fakultät der Universität Bern.
Aus dem Inhalt: Eckharts philosophische Bibelexegese - Gnadenhafte und natürliche Sohnschaft aller Menschen - Trinität und Transzendentalien; Schöpfungstheologie und Ideenlehre; Sohn und Intellekt - Fortwährende Menschwerdung und fortwährende Schöpfung - «West-östliche Mystik» - Überschneidungen und Divergenzen bei Eckhart und Samkara - Zur unterschiedlichen Verwendung gleicher Metaphern.