Vom Kindergarten über das Krankenhaus bis hin zum Wirtschaftsunternehmen sind wir von Organisationen umgeben, so dass bereits die Rede von der "Organisationsgesellschaft" ist. Aber während sich die genannten Organisationen relativ einfach gesellschaftlichen Funktionen, wie "Erziehung", "Gesundheit" oder "Wirtschaft", zuordnen lassen, gibt es Organisationen, bei denen dies nicht ohne weiteres möglich ist.
Die "Deutsche Forschungsgemeinschaft" (DFG) ist eine solche Ausnahme, denn sie wird sowohl der Politik als auch der Wissenschaft zugeordnet. Damit ist die DFG für die Organisationsforschung von außerordentlichem Interesse. Umso mehr, da Reformen in den letzten Jahren für Außenstehende Anlass waren, der DFG einen Organisationswandel hin zu einer primär politischen Organisation zu attestieren. Damit wird nicht weniger als die Autonomie des (deutschen) Wissenschaftssystems in Frage gestellt.
Die DFG selbst sieht dagegen einen solchen Wandel nicht und beschreibt sich weiterhin als "zentrale Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft in Deutschland". Der spannenden Frage, wie es zu derart verschiedenen Beschreibungen der DFG kommen konnte und mit welchen Konsequenzen gerechnet werden muss, geht dieses Buch nach.
Reihe
Auflage
Sprache
Zielgruppe
Hochschulmitarbeiter in Verwaltung und Forschung, Organisationen der Forschungsförderung, Organisationsberater
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
ISBN-13
978-3-89670-946-2 (9783896709462)
Schweitzer Klassifikation
Niklas M. Wiegand studierte Politikwissenschaft an den Universitäten Bielefeld und Wien (DAAD Erasmus-Stipendiat) und Organisationssoziologie an der Universität Luzern (DAAD Freemover-Stipendiat). Danach war er als wissenschaftlicher Forschungsmitarbeiter für die Schweizer Paraplegiker-Forschung und die Universität Luzern am Seminar für Gesundheitswissenschaften und Gesundheitspolitik tätig. Seit 2011 arbeitet er als wissenschaftlicher Koordinator eines Sonderforschungsbereichs an der Universitätsklinik Köln.