Der Sohn des Schulten Hellkamp hat seiner Mutter versprochen, seinem Vater gegenüber stets verständnisvoll zu sein. Doch dieser erweist sich immer mehr als Trinker mit schwierigem Charakter. Das Zusammenleben wird für Wilm und seine junge Frau Anna zu einem Problem, denn es gilt der Grundsatz: 'Kinner mött't de Öllern alles naoseihen, auk de Swäckten un Gebriäcken.' Eingewoben in diesen mehr ernsthaften Erzählstrang sind die humorvollen Episoden um den Studiosus Niggekamp, der im Dorf Dialektstudien macht und allerlei zur Erheiterung der Familie und der Dorfbevölkerung beiträgt. Die Kapitel, in denen es um Platt- und Hochdeutsch und um die regionalen Unterschiede des plattdeutschen Wortschatzes geht, gehören zu den witzigsten der niederdeutschen Literatur und erfreuen sich großer Beliebtheit bei Mundartrezitatoren.
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Produkt-Hinweis
Pappband
mit Schutzumschlag
Fadenheftung
Illustrationen
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ISBN-13
978-3-89534-814-3 (9783895348143)
Schweitzer Klassifikation
Augustin Wibbelt wurde 1862 in Vorhelm geboren. Nach der Priesterweihe 1888 war er Kaplan in Moers. 1890-1896 arbeitete er als Redakteur der katholischen Zeitschrift 'Ludgerus-Blatt' in Münster: Neben zahlreichen Artikeln zu weltanschaulichen Themen in hochdeutscher Sprache verfasste er amüsante Dialoge und Erzählungen in Platt. Als Kaplan in Duisburg (ab 1898) veröffentlichte er die ersten Erzählungen in Buchform. 1906 erhielt Wibbelt die Leitung der Kirchengemeinde Mehr bei Kleve. 1935 trat er in den Ruhestand und kehrte auf den elterlichen Hof nach Vorhelm zurück, wo er 1947 starb. Wibbelts Romane erreichten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein großes Publikum.
Das literarische Werk des bekanntesten westfälischen Mundartdichters Augustin Wibbelt nimmt in der niederdeutschen Literaturgeschichte einen bedeutenden Platz ein. Wibbelt hat selbst bei seinen launigsten Texten dem Leser etwas zu sagen: mal lachend, mal schmunzelnd, mal mit bissiger Ironie, mal mitfühlend und mitleidend lenkt er den Blick auf die vielen Schwächen und Fehler seiner Mitmenschen, charakterisiert ihre Tugenden und beschreibt ihre Lebensart.
Autor*in
Pfarrer und Schriftsteller
Bearbeitet von
Wissenschaftlicher Referent und Honorarprofessor, pensioniert
Vorbemerkung zur Neuausgabe 5
1 Wat was se minn! 7
2 Außenwind 15
3 Dat Begräffnis 26
4 Friggerie un Wiettenschopp 36
5 De Schulte schriff sine Memoiren 46
6 Bendine 56
7 Maonschien 66
8 En Grummelschuer 76
9 Wu sall't wäern? 85
10 De Här Pastor 96
11 Bendine vergätt sick 107
12 Fröhjaohr in'n Hiärfst 116
13 Hieraoten is nich so licht äs't utsüht 125
14 De Hochtied 139
15 Den annern Dag 155
16 Üöwer de Kraft 162
17 Allerlei Sprachnuancen 172
18 Doppelkümmel 184
19 De Sissemännken 194
20 Mitternacht 203
21 De Schell will nich swiegen 211
22 Daudenlüden un Sunndagsklocken 220
Kleines Wörterverzeichnis 229
Editorische Anmerkungen 239