Wir leben in Zeiten der Sorge. An dieser These wird vermutlich niemand ernsthaft zweifeln. Aber der Begriff ist höchst widersprüchlich. Sorge kann als eine ängstliche Haltung verstanden werden, die sich mitunter zur Angst vor der Zukunft steigert, sie kann aber auch als eine gewöhnliche menschliche Eigenschaft verstanden werden. Sorgend denken wir an das, was kommt; sorgend kümmern wir uns um uns selbst oder um Andere. Die Sorge prägt unserem Bezug zur Welt, in alltäglichen Vollzügen, in der Ethik und Fürsorge, in politischen Verhältnissen.
Der hier vorliegende Sammelband setzt an dieser Vielschichtigkeit an. Das Grundmotiv ist philosophisch, denn wir verstehen uns heute - bewusst oder unbewusst - als sorgende Wesen. Wie lässt sich diese spezifische Psychologie der Sorge mit den Herausforderungen der Moderne vereinen? Diese Problematik soll hier in verschiedenen Beiträgen aufgezeigt werden.
Auflage
Sprache
Maße
Höhe: 216 mm
Breite: 153 mm
Dicke: 23 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-534-64236-6 (9783534642366)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
PD Dr. paed. Dr. phil. Christian Wevelsiep studierte Sonderpädagogik, Philosophie und politische Soziologie. Er arbeitet als Privatdozent an der Europa-Universität Flensburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind politische Theorie, Geschichte und Philosophie, insbesondere die Geschichte und Theorie der Gewalt. Seine letzte Veröffentlichungen sind "Das Weltbild der Sorge", (wbg 2022) und "Archeology of War. History of Violence in the Age of Concern" (Anthem Press 2023).