Die Medienordnung in Deutschland befindet sich in einem rasanten Wandel - es ergeben sich neue Gefährdungen, aber auch neue Perspektiven. Die Medien erleben einen historisch beispiellosen Strukturwandel: Globalisierung, wirtschaftliche Konzentration, Individualisierungstendenzen, soziale Polarisierung der Hörer- und Zuschauerschaft sowie neue Kommunikationstechnologien sind die brisantesten Stichworte. Und: Nie zuvor bestimmten Medien das politische Denken und die Teilnahme an den Entscheidungsprozessen so sehr wie heute. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk als wichtige Instanz der demokratischen Gesellschaft ist jedoch massiven Gefährdungen ausgesetzt: durch politische Entscheidungen, durch die privat-kommerzielle Konkurrenz, durch Programm- und Personalabbau.
Mit diesem Buch will ver.di einen Beitrag für eine offene Diskussion über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks leisten. Es geht um Reformbedarf im dualen Rundfunksystem, um die aktuellen politischen und rechtlichen Weichenstellungen, um finanzielle Unsicherheiten, um die Rolle des "public service" in Europa, die "Risiken und Nebenwirkungen" der europäischen Medienpolitik, die Rolle und Wirksamkeit der Aufsichtsgremien, um Selbstkommerzialisierung, um die Schaffung von Geschlechterdemokratie, den Dialog mit dem Publikum und vieles mehr. Ziel ist es, engagierte Bürgerinnen und Bürger über die Gewerkschaften hinaus dafür zu gewinnen, sich für einen zukunftsfähigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk einzusetzen.
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ISBN-13
978-3-89965-330-4 (9783899653304)
Schweitzer Klassifikation
Der Herausgeber:
Frank Werneke ist stellvertretender ver.di-Bundesvorsitzender und Leiter des Fachbereichs 8/Medien, Kunst und Industrie.
AutorInnen u.a.:
Frank Bsirske, ver.di-Vorsitzender; Hans J. Kleinsteuber, Universität Hamburg; Dieter Dörr, Direktor des Mainzer Medieninstituts; Fritz Raff, Intendant des Saarländischen Rundfunks und Vorsitzender der ARD; Monika Piel, Intendantin des WDR; Karin Junker, Mitglied des WDR-Rundfunkrats und der SPD-Medienkommission; Markus Schächter, Intendant des ZDF; Christoph Lindenmeyer, Bayerischer Rundfunk; Barbara Thomass, Ruhr-Universität Bochum; Walter Oberst, Medienredakteur; Christina Oberst-Hundt, Publizistin; Volker Lilienthal, verantwortlicher Redakteur epd-medien; Angelika Lipp-Krüll, Gleichstellungsbeauftragte des SWR; Ute Mies-Weber, Gleichstellungsbeauftragte der Deutschen Welle; Robert Stauffer, Mitglied im Programmbeirat der ARD und von ARTE Deutschland