Die Einführung der in Europa entwickelten Fotografie führte im Iran rasch zur Entstehung einer eigenständigen fotografischen Kultur. Jonas Wenger untersucht anhand des Bildmotivs "Arbeit", inwiefern lokale Fotograf*innen bei der Aneignung der Technik bestehende orientalistische Bildstereotypen aktualisierten und welche bildrhetorischen Funktionen bestimmte visuelle Konventionen für den inneriranischen Diskurs über gesellschaftliche Entwicklung, Modernität und nationale Unabhängigkeit hatten. Über einen Zeitraum von siebzig Jahren hinweg zeigt er, dass sich in der Repräsentation von Arbeit europäisch-imperialistische Ansprüche mit iranischen Nationalisierungsbestrebungen überkreuzen und der europäische Blick auf den Iran auf den spannungeladenen Blick der iranischen Metropole auf die iranische Peripherie trifft.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Basel/Berlin/Boston
Deutschland
Verlagsgruppe
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
US School Grade: College Graduate Student
Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Illustrationen
70
70 farbige Abbildungen
70 col. ill.
Maße
ISBN-13
978-3-68924-157-5 (9783689241575)
Schweitzer Klassifikation
Jonas Wenger, Promotion an der Universität Basel im Fach Geschichte zu fotografischen Repräsentationen der Arbeit und Industrie in der Iranischen Fotografie. Er interessiert sich sowohl für Fotografie als soziale Praxis als auch für technologisch vermittelte Wahrnehmung sowie die Geschichte von Imperialismus, Arbeit und Tourismus.
Autor*in
Sonstige Urheber