Die dynamische Entwicklung der Lebenswissenschaften unterwirft die menschliche Natur in zunehmendem Maß der Möglichkeit technischer Intervention. Dieser Prozess erreicht mit der Option verbessernder Eingriffe in die genetische Ausstattung des Menschen eine neue Dimension, die ethische, politische und zunehmend auch rechtliche Debatten ausgelöst hat, in denen tiefgreifende normative Dissense sichtbar werden.
Die Autorin erörtert zunächst die Zulässigkeit von Maßnahmen des genetischen Enhancements anhand des geltenden deutschen Rechts und analysiert künftige gesetzliche Regelungsoptionen. Sodann wirft sie die Frage auf, ob die Begründung einer Unverfügbarkeit der Natürlichkeit des menschlichen Genoms mit Argumenten, die sich im Rahmen einer säkularen, religiös neutralen Rechtsordnung als rechtliche formulieren lassen, möglich ist oder ob die Vorstellung eines schlechthin unverfügbaren natürlichen Substrats des Menschen nur von einem Staat um- und durchgesetzt werden kann, der, wider dem von der Theorie des politischen Liberalismus (John Rawls) postulierten Erfordernis der public justification, nicht auf jede religiös-transzendente Verankerung des Rechts verzichtet.
- Erste juristische Analyse der Zulässigkeit genetischer Enhancements anhand des geltenden deutschen Rechts
- Legislative Praxistauglichkeit: Analyse der Validität interdisziplinärer Erwägungen als rechtliche Argumente
- Zeigt interdisziplinär erarbeitete Regelungsoptionen de lege ferenda auf
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 235 mm
Breite: 155 mm
Dicke: 25 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-642-53991-6 (9783642539916)
DOI
10.1007/978-3-642-53992-3
Schweitzer Klassifikation
1. Kapitel: Der Enhancement-Begriff.- 2. Kapitel: Medizinische Grundlagen.- 3. Kapitel: Historische Grundlagen.- 4. Kapitel: Eingriffe in die Keimbahn.- 5. Kapitel: Modifizierung somatischer Zellen.- 6. Kapitel: Der liberale Rechtsstaat - Einordnung in den verfassungsrechtlichen Anforderungszusammenhang.- 7. Kapitel: Rechtfertigung eines gesetzlichen Verbotes des genetischen Enhancements.