Babylon! Die Faszination für das kulturelle und politische Zentrum Mesopotamiens ist bis heute ungebrochen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war sie besonders stark: Eine Gruppe deutscher Altorientalisten suchte nach dem gemeinsamen Ursprung der Kultu-ren - und fand ihn in Babylon. Eine antike Weltsicht war für sie der Nukleus, aus dem sich die verschiedenen Kulturen entwickelten. Das Konzept des Panbabylonismus war geboren. Michael Weichenhan zeigt, wie sich darin alte Vorstellungen von der ur-sprünglichen Religion der Menschheit mit dem durch Ausgrabungen im Zweistrom-land zugänglich gewordenen Wissen über Alter, Bedeutung und Leistungsfähigkeit der babylonischen Sternenkunde verbanden, und wie in das so entstandene Bild vom An-fang der Kulturgeschichte die Erwartungen der Wilhelminischen Epoche an künftige Entwicklungen von Wissenschaft und Religion projiziert wurden.
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Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
Dicke: 10 mm
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ISBN-13
978-3-7329-0219-4 (9783732902194)
Schweitzer Klassifikation
Michael Weichenhan (*1965) studierte u.a. evangelische Theologie, Philosophie und Ge-schichte der Naturwissenschaften. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderfor-schungsbereich "Transformationen der Antike" der Humboldt-Universität zu Berlin und lehrt in Berlin und Frankfurt/M. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wissen-schafts- und Philosophiegeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit sowie Geschichte der orientalischen Philologien und der Astrologie.