Die Dissertation behandelt eine der grundlegenden Problemstellungen des Arbeitsrechts, nämlich die Frage danach, wer als Arbeitnehmer in dessen Schutzbereich einbezogen wird. Nach herrschender Meinung kommt es für die Bestimmung der Arbeitnehmereigenschaft grundsätzlich auf das rein formale Kriterium der »persönlichen Abhängigkeit« an. Wirtschaftliche Kriterien - wie etwa die Verdiensthöhe - sollen für die Einordnung dagegen bedeutungslos sein. Die vorliegende Arbeit kommt nach einer grundlegenden Untersuchung von Systematik, Entstehungsgeschichte und Teleologie des Arbeitsrechts zu einem anderen Ergebnis: Wirtschaftliche Abhängigkeit, soziale Schutzbedürftigkeit und Verdiensthöhe eines Beschäftigten sind - neben der persönlichen Abhängigkeit - sehr wohl weitere Anwendungsvoraussetzungen des Arbeitsrechts. Die Arbeit wirbt daher im Ergebnis für ein ausdifferenzierteres Arbeitsrecht der Zukunft, das auf Spitzenverdiener (wie etwa Lizenzfußballer) nur eingeschränkt Anwendung finden soll.
Die Arbeit wurde mit dem Promotionspreis der Juristischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ausgezeichnet.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2018
Universität Würzburg
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-15660-3 (9783428156603)
Schweitzer Klassifikation
Alexander Wagner studierte von 2006 bis 2011 Rechtswissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Von 2011 bis 2015 arbeitete er an der von Prof. Dr. Christof Kerwer betreuten Dissertation mit dem Titel »Die Anwendbarkeit des Arbeitsrechts auf Spitzenverdiener«, für die er im Jahr 2018 promoviert und mit dem Dissertationspreis der Juristischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ausgezeichnet wurde. Seit dem Abschluss seines Rechtsreferendariats mit Stationen in Würzburg und Frankfurt im Jahr 2017 ist er als Notarassessor im bayerischen Notariat tätig.