Mia Hansen-Løve hat sich international einen Namen gemacht für ihre meditativen Filme - und gilt heute als eine der interessantesten Regisseurinnen ihrer Generation. Erstmalig im deutschsprachigen Raum versammelt der Band Beiträge zu ihrem Filmschaffen, verortet es innerhalb der französischen Filmlandschaft und gibt Einblick in das spezifisch Zeitgenössische ihrer Erzählweise. Da die Filme eigenwillig nah um ihre Biografie herum organisiert sind, scheint es naheliegend, ihr Werk mit der Figur der Autorin zu verklammern: Von Amy über Maya bis Camille tragen die Filmfiguren Anagramm-Namen der Regisseurin. Zugleich handelt es sich um Codeformen, die auch eine Differenz zu ihrem Leben anzeigen und auf die Gefahr einer Verwechslung hindeuten. Mit Blick auf die Kurz- und Langfilme von Mia Hansen-Løve wird die Frage gestellt, welches ästhetische Programm sich darin artikuliert und wie sich dieses mit Blick auf z. B. philosophische, feministische oder musikalische Intertexte ausbuchstabieren lässt. Dabei treten Themen wie Trennung, Trauer und Resilienz in Zusammenhang mit spezifischen filmischen Gestaltungsweisen, etwa einer besonderen Temporalität.
Mit Texten von Kate Ince, Till Kadritzke, Elena Meilicke, Hannah Pilarczyk und Linda Waack.
Rezensionen / Stimmen
"... eine ideale Hinführung zum Bedeutungsreichtum ihres Werks. [...] Die Texte schlüsseln auf, was in den Bildern nicht in der Schärfe, sondern vielleicht nur in der Intuition der Betrachter drinsteckt." (Benjamin Moldenhauer, ray Filmmagazin)
Reihe
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
farbige Abbildungen, s/w Abbildungen
schwarz-weiße und farbige Abbildungen
Maße
Höhe: 228 mm
Breite: 152 mm
Dicke: 10 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-96707-807-7 (9783967078077)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
Linda Waack ist Oberassistentin am Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich. Von 2016 bis 2022 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin, zuvor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Reihen-Herausgeber
Kristina Köhler ist Juniorprofessorin für Kunst- und Mediengeschichte der Bildmedien an der Universität zu Köln. Zuvor war sie Juniorprofessorin in Mainz sowie Assistentin und Oberassistentin in Zürich.
Fabienne Liptay ist Professorin für Filmwissenschaft an der Universität Zürich. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen u. a. Aspekte der Bildlichkeit und Erzähltheorie des Films sowie die Wechselbeziehungen zwischen den visuellen Medien und Künsten.
Jörg Schweinitz ist emeritierter Professor für Filmwissenschaft der Universität Zürich. Er ist Mitherausgeber der "Film-Konzepte", der Zeitschrift "Montage AV" sowie mit Margrit Tröhler der Reihe "Zürcher Filmstudien".
Elena Meilicke
L'AVENIR und Mia Hansen-Løves kinematografische Poetik der Liquidation
Hannah Pilarczyk
»Niemand erwartet PERSONA.« Diskussionen zum künstlerischen Schaffen von Frauen in und um Mia Hansen-Løves BERGMAN ISLAND
Till Kadritzke
Weiter-Gaben: Lebenszeit, Figurengeflechte und die Schimären des Souveränen bei Mia Hansen-Løve
Kate Ince
Die Offenheit der Kamera oder eine Ästhetik der Transzendenz
Linda Waack
Wie die Liebe, wie das Sterben überleben? Kunstforschung in Mia Hansen-Løves Filmen