Am Ende der 1970er Jahre entstand ein ästhetisch-subjektkulturelles Konzept in der deutschsprachigen Pop-Musik, das alles 'Kalte' affirmierte: 'Kälte-Pop'. Bands wie Kraftwerk, DAF und Einstürzende Neubauten entwickelten als Gegenentwurf zum pop- wie gegenkulturell hegemonialen Wärme-Kult ein System von Motiven und Strategien, das all jene Zeichen und Prozesse der (Post-)Moderne ästhetisierte und glorifizierte, die in der bundesdeutschen Gesellschaft und vor allem im linksalternativen Milieu als negative Aspekte einer vermeintlich kalten Welt interpretiert wurden: Gefühlslosigkeit und Dehumanisierung, Industrie und Großstadt, Künstlichkeit und Entfremdung, Disziplin und körperliche Funktionalität, Schnee und Eis, Beton und Stahl sowie Computer, Maschinen und Roboter. Dabei schlugen die 'Kälte'-Akteur:innen eine Brücke zu den Historischen Avantgarden der 1920er Jahre und inszenierten sich stereotypisch als 'kalte Deutsche'. Die Arbeit analysiert unter Einbeziehung der transnationalen Verknüpfungen die 'Kälte-Welle' (1978-1983) in der deutschen Pop-Musik, ihre Bildwelten und Codes, historischen Bezüge und Rezeption, das historische Umfeld ihrer Entstehung sowie nachfolgende Erscheinungsformen 'kalter' Musik, die sich bis heute in der internationalen Pop-Musik und bei Acts wie Rammstein zeigen.
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Illustrationen
47
9 s/w Abbildungen, 47 farbige Abbildungen
9 b/w and 47 col. ill.
Maße
Höhe: 234 mm
Breite: 163 mm
Dicke: 40 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-11-124515-7 (9783111245157)
Schweitzer Klassifikation
Florian Völker, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.