Der Meeresspiegelanstieg ist eine der signifikantesten Auswirkungen des anthropogen verursachten Klimawandels. Gemäß Art. 2 Pariser Übereinkommen soll der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur möglichst auf 1,5°C, jedenfalls aber auf deutlich unter 2°C über dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden. Dieses Temperaturziel beruht auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, denen zufolge eine Überschreitung des 2°C-Ziels zu einem solch erheblichen Anstieg des Meeresspiegels führen würde, dass er den Untergang einiger Inselstaaten zur Folge hätte. Die Dissertation untersucht die völkerrechtliche Verantwortlichkeit insbesondere der Industriestaaten sowie die daraus resultierenden Rechtsfolgen infolge des klimawandelbedingten Untergangs eines Staates ohne Rechtsnachfolge im besonderen Kontext des Pariser Übereinkommens. Zur Veranschaulichung der zu untersuchenden Fragestellungen werden die Inselstaaten Kiribati und Tuvalu als Fallbeispiele beleuchtet.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2022
Univ. Frankfurt a.M.
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Maße
Höhe: 238 mm
Breite: 164 mm
Dicke: 20 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-18812-3 (9783428188123)
Schweitzer Klassifikation
Maria Liana Vodi?a, originally from Baia Mare, Romania, is a fully qualified lawyer in Germany. She earned her law degree from the Free University of Berlin and subsequently served as a research assistant and lecturer at the European University Viadrina in Frankfurt (Oder), where she also completed her doctorate, supported by a scholarship from the Friedrich Ebert Foundation. Since finishing her legal clerkship, she has primarily dedicated herself to lecturing.
1. Einleitung
2. Staatenverantwortlichkeit für den klimawandelbedingten Untergang eines Staates im Kontext des Pariser Übereinkommens
A. Pflichtverletzung: Das völkerrechtliche Klimaschutzregime - Prinzipien des Umweltvölkerrechts - Völkerrechtliche Verpflichtungen - Verletzung völkerrechtlicher Verpflichtungen
B. Weitere Voraussetzungen: Schaden - Kausalität - Kein Ausschluss der Staatenverantwortlichkeit
3. Geltendmachung einer Staatenverantwortlichkeit für den klimawandelbedingten Untergang eines Staates
A. Geltendmachung durch einen Staat: Voraussetzungen von Staatlichkeit - Verlust der Staatlichkeit - Kontinuität der Staatlichkeit - Ergebnis
B. Geltendmachung ohne Staatsqualität: Geltendmachung durch andere Völkerrechtssubjekte - Völkerrechtssubjektivität - Zwischenergebnis
C. Weitere Tatbestandsvoraussetzungen
4. Rechtsfolgen
A. Anspruchsinhalt: Umsiedlung des gesamten Staatsvolkes - Migration durch Individuen - Geltendmachung eines Anspruchs auf Aufnahme - Ergebnis
B. Haftungsumfang
C. Durchsetzbarkeit
5. Schlussbetrachtung und Ausblick
Literatur- und Stichwortverzeichnis