Versehrt ist Leroy Kervin aus dem Einsatz im Irak zurückgekehrt. Jetzt kämpft er ums Überleben. Und die Menschen an seiner Seite haben in ihrem Alltag nicht weniger zu kämpfen: Für Freddie McCall ist die Nachtschicht in Leroys Wohngruppe nur einer der Jobs, die er braucht, um die Arztrechnungen seiner Tochter zu bezahlen. Die Krankenschwester Pauline kämpft verzweifelt um das Leben ihrer jungen Patientin Jo. Leroy schwebt zwischen Leben und Tod und sucht in Fieberträumen nach Sinn. Für die Helden dieses Buches sind die USA ein kaltes Land ohne Gnade. Freiheit? Für die einfachen Menschen scheint es sie nicht zu geben.
Es sind anrührende Geschichten, die Willy Vlautin in seinem neuen Roman miteinander verwebt. Er gibt den Menschen ganz unten eine authentische Stimme und beweist sein Gespür für ihre Sorgen und Nöte, für die prekäre Schieflage, in der sein Land sich befindet. Das mutige Statement eines großen Autors.
Rezensionen / Stimmen
»Gute Literatur soll keine Meinungen verkaufen, sondern Welt beschreiben und zur Diskussion stellen: Tschechows Motto scheint für Willy Vlautin zugleich Anspruch und Gesetz zu sein. Unprätentiös, nüchtern, mitunter fast pragmatisch, aber stets mit Anteilnahme und ganz nah an der Lebenswirklichkeit seiner Protagonisten schreibt er Geschichten über Verlierer und Verlorene der amerikanischen Gesellschaft. [.]. Entlang der Biografien seiner Antihelden beschreibt Vlautin aufrüttelnd, beklemmend und anrührend, wie der amerikanische Traum angesichts eines immer aggressiver agierenden Kapitalismus die gesellschaftliche Balance verliert und Schritt für Schritt zum Albtraum wird.«, Wiener Zeitung, Heimo Mürzl, 12.03.2016
»Es sind anrührende Geschichten, die Willy Vlautin in seinem neuen Roman miteinander verwebt. Er gibt den Menschen ganz unten eine authentische Stimme und beweist sein Gespür für ihre Sorgen und Nöte, für die prekäre Schieflage in der sein Land sich befindet. Das mutige Statement eines großen Autors.«, bücher, 01.03.2016
»Vlautin gibt den Menschen ganz unten eine authentische Stimme und beweist sein Gespür für ihre Sorgen und Nöte.«, Sozialdemokratische Partei Österreichs, 01.02.2016
»Ballade über Amerikas Underdogs: Country-Sänger Willy Vlautin zeichnet im Roman 'Die Freien' ein Panorama der Verlierer, die den Fährnissen trotzen - oder darin untergehen. [.]. Immerhin: Für Freddie und Pauline hält Willy Vlautin so etwas wie ein Happy End bereit - wenngleich nicht unbedingt ein Hollywood-taugliches. Dass sie sich treu geblieben sind, dass sie den Fährnissen der Krise und Rezession getrotzt und dabei ihre Humanität bewahrt haben, ist Sieg genug.«, Die Presse am Sonntag, Thomas Vieregge, 31.01.2016
»Am Schluss gelingt Vlautin mit seinem Antikriegsroman ein unerwartet versöhnliches, hoffnungsvolles Ende.«, Ostfriesen Zeitung, Johannes Achim, 29.01.2016
»Die Figuren in diesem viel zu kurzem Roman rühren nicht nur an, sie inspirieren. Vlautin verknüpft Ausschnitte aus dem Leben einfacher Leute zu einer desillusionierenden Collage der Zustände im Herzen der Supermacht. Es geht um Menschen, die trotz ihres Einsatzes und harter Arbeit niemals ausgesorgt haben werden. Also kämpfen sie weiter, ganz so, wie in der Realität. Denn Morgen wird es besser. Vielleicht.«, stadtbibliothek.leipzig.de, Guido Stoye, 26.01.2016
»Ein kaltes Land ohne Gnade, das sind die Vereinigten Staaten in Willy Vlautins neuen Roman. Er berichtet von denen, die noch nie Anteil hatten am 'Amerikanischen Traum'.«, Schweizer Fernsehen "Der Literaturclub", Nicola Steiner, 26.01.2016
»Mit Leroy, Freddie und Pauline sind dem Autor drei starke Charaktere gelungen. ER bietet einen realistischen Blick auf die Außenseiter des "Amercian Way of Life" und erschreckende Einsichten in das Leben derjenigen, die täglich knapp davor stehen, in die Hölle des 'white trash' abzusinken.«, Walsroder Zeitung, Sabine Axt, 20.01.2016
»Es ist ein Porträt jenes Amerikas, das größer und größer wird: Wie viele Jobs braucht der Mensch, um sich das Leben und das Gesundheitssystem leisten zu können? [.]. Vlautin drängt uns seine Schützlinge nicht auf. Man wird sie sehr mögen. Und man wird merken, wie wichtig dieser Autor ist.«, Kurier, Peter Pisa, 17.01.2016
»Willy Vlautin ist ein unsentimentaler Erzähler, aber fraglos ein großer Menschenfreund. [...] Immer wieder gönnt er seinen von Schicksal geschurigelten und permanent überforderten Figuren eine Verschnaufpause, vor allem aber das, was dieses selbst noch in aussichtslos scheinender Lage erstaunlicher- und selbstverständlicherweise bereitstellen - Aufmerksamkeit, Hilfe, Freundlichkeit und ja doch: Liebe.«, Die Welt, Klaus Nüchtern, 16.01.2016
»Vlautin erzählt lakonisch und trotzdem sensibel von den Leiden und Sehnsüchten seiner Protagonisten. Er schafft es vor allem, eines erkennbar darzustellen: die Würde eines jeden Einzelnen.«, Freie Presse, Gisela Pelz, 08.01.2016
»Willy Vlautin erzählt diese deprimierende, von gesellschaftlicher Kälte durchwehte Geschichte in einer schlichten Sprache, die nicht mitleidheischend und schon gar nicht sensationsgeil ist. Er berichtet aus dem reichsten Land der Welt, das für seine Menschen aber nicht sonderlich viel übrig zu haben scheint."«, Heilbronner Stimme, Uwe Grosser, 24.12.2015
»Willy Vlautin, Sänger der Rock- und Countryband Richmond Fontaine, gibt in seinen Romanen den Machtlosen, Vergessenen und Verlierern der US-amerikanischen Gesellschaft eine Stimme, ohne dabei in Trübsal und Hoffnungslosigkeit zu versinken. Es geht weiter, lautet seine Botschaft, es macht keinen Sinn aufzugeben und es gibt Grund zur Hoffnung, weil bei allen Härten, denen seine Figuren ausgesetzt sind, es eine ganz altmodische Form von Güte gibt. Es ist eine Huldigung der Mitmenschlichkeit der vermeintlich kleinen Leuten, die Vlautin hier weitestgehend pathosfrei gelingt.«, Berliner Morgenpost, Britta Bode, 17.12.2015
»Er trifft immer den richtigen Ton - als Musiker und als Romancier. Willy Vlautin gibt den Verlierern eine Stimme, ohne sie zu romantisieren.«, Kleine Zeitung, Bernd Melichar, 08.12.2015
»Vermeintlich belanglos-alltägliche Szenen verweben sich zu einem unentwirrbaren Geflecht aus Sorgen und Nöten, aus dem es kein Entrinnen gibt.«, choices (Köln), Lars Albat, 01.12.2015
»Willy Vlautin beschreibt das Leben seiner versehrten Protagonisten fast sachlich und ohne Kitsch, aber mit viel Empathie - deswegen berühren einen die Geschichten über den alltäglichen Kampf im Leben wirklich sehr.«, Deldorado, 01.12.2015
»'Das wird schon wieder, meistens jedenfalls!' ist eine typische Redewendung in dem Buch. Denn allen kann nicht geholfen werden, ein paar bleiben auf der Strecke. Über deren Schicksal denkt man noch lange nach Beendigung des Romans nach.«, Buchkultur, 01.12.2015
»Arm, aber nicht würdelos: Autor Willy Vlautin nimmt die Kehrseite des amerikanischen Traums unter die Lupe.«, Profil, Karin Cerny, 30.11.2015
»Willy Vlautin beobachtet und beschreibt seine Figuren wie ein Sozialarbeiter - voller Mitgefühl, aber realistisch und pragmatisch. Er versteht der Versuchung vieler Autoren, aus berührenden Schicksalen leicht verdauliche Unterhaltung zu formen. Deshalb wirkt sein Roman so authentisch, und er wirft Fragen auf, wie es ein reiches Land zulassen kann, einen Teil seiner Bevölkerung im Stich zu lassen.«, Die Rheinpfalz, Günter Keil, 25.11.2015
»Vlautin ist ein Meister darin, den Alltag dieser Amerikaner ohne Pathos, Verklärung oder Dramatisierung zu dokumentieren. Seine Geschichten sind von einem aufrichtigen Interesse geprägt. Und von der Frage: Wie leben Menschen, die zu wenig zum Leben haben?«, Staubinger Tagblatt, Günter Keil, 14.11.2015
»'Die Freien' ist nicht nur emotional berührend, sondern auch stilistisch brillant. Der Roman besticht durch realistische Dialoge. Unbedingt empfehlenswert.«, blog.literaturwelt.de, Andreas Schröter, 12.11.2015
»Willy Vlautin gibt ihnen eine Stimme, den einfachen Menschen in seinem Land, schreibt Szenen, die einem lange nach der Lektüre nicht mehr aus dem Kopf gehen, und sich tief ins Gedächtnis einbrennen. Filmreif und wahrhaftig zugleich.«, WDR 5 "Scala", Marcela Drumm, 10.11.2015
»Willy Vlautin lässt seine Figuren nie allein. So trost- oder aussichtslos ihre Existenz auch sein mag, er schenkt ihnen immer noch so einen Hoffnungsschimmer, gibt sie nie ganz auf bzw. sorgt dafür, dass sie sich nicht aufgeben. Und das aber ohne jeden Anflug von Sentimentalität oder Sozialkitsch. [.]. Das hat dieser Autor mit so großen amerikanischen Erzählern wie z.B. John Steinbeck gemeinsam, der nicht nur das Elend der sogenannten kleinen Leuten erzählt, sondern sie mit Stolz und Würde ausgestattet hat. Immer.«, rbb Radio eins, Marion Brasch, 05.11.2015
»Irgendwann beginnt man zu verstehen, dass der Titel 'Die Freien' völlig unzynisch gemeint ist. Vlautin zeigt Menschen, die sich die Freiheit nehmen, eben nicht am Leben zu zerbrechen. Das ist am Ende dann doch sehr amerikanisch. Aber auf eine tolle Art.«, culturmag.de, Jan Karsten, 04.11.2015
»Hart, das alles, wüst, lakonisch.«, Stadtblatt Osnabrück, Harff-Peter Schönherr, 01.11.2015
»Harter Stoff, präzise geschildert in einer sehr empfehlenswerten Lektüre.«, rezensions-seiten.de, Michael Lehmann-Pape, 20.10.2015
»'Die Freien' ist ein großer Wurf, wenn man bereit ist, sich auf die schnörkellose Sprache und die einfache Erzählweise, die viel mit Dialogen arbeitet, einzulassen. [...] Absolute Empfehlung.«, sandammeer.at, Roland Freisitzer, 09.10.2015
»Kein anderer Autor der Gegenwart bietet einen derart realistischen Blick auf die Außenseiter des American Way of Life, derart erschreckende Einsichten in das Leben derjenigen, die täglich knapp davor stehen, in die Hölle des 'white trash' abzusinken.«, Falter, Alfred Noll, 07.10.2015
»Lose, aber kunstvoll verknüpft Vlautin einige Lebensläufe und bildet ziemlich treffend ab, was so oft keine Rolle spielt in der Literatur: die zermürbende, ungesunde Arbeitswelt der unteren Mittelschicht. Denn auch dieses Prekariatspersonal besitzt unzweideutig heroische Qualitäten.«, Rolling Stone, Frank Schäfer, 01.10.2015
»Vlautin zeichnet seine Menschen, die ein anderes Amerika repräsentieren, voller Sympathie und Empathie. Ein weiteres eindrucksvolles und berührendes Buch aus seiner Feder.«, Bücherschau, Georg Pichler, 01.10.2015
»Ein Chor mit Stimmen aus dem Untergrund ,ein Roman, der unverwechselbare Töne anschlägt.«, Kleine Zeitung, 16.10.2016