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Unser ganzes Kunststück besteht darin, dass wir unsere Existenz aufgeben, um zu existieren<,
notiert Goethe in den Maximen und Reflexionen. Dieses >wir< schließt uns alle mit ein.
Goethe mutet uns dasselbe zu, was er sich selber abgerungen hat. Wir sollen nach vorn schauen,
wenn uns existenzielle Not quält, nach vorn und nach oben. Jetzt nur nicht weich werden, nur
ja nicht aufgeben, sondern nach oben ans Licht und an die gute Luft. Das ist, wie mir scheint,
das eigentliche Programm der Unterhaltungen, und es ist ein Bild für die Lebenssituation,
in der Goethe damals war. Das Schwere der durch Ignoranz, Fremdbestimmung und Krieg
korrumpierten Seele wird bearbeitet und vollzieht die Wendung zu einer neuen Existenzform.
Goethe lädt uns ein, dass wir dieses Kunststück vollbringen.