Stirbt die bretonische Sprache oder lebt sie weiter? Der Sprachtod wird ihr schon lange prognostiziert; doch Sprachen leben auch, weil ihre SprecherInnen es so wollen. Deshalb ist Bretonisch weiterhin Mittel alltäglicher Kommunikation in Teilen der ländlichen Bretagne. Es geht um eine Standortbestimmung der Minderheitensprache im Konflikt mit dem Französischen. In einer Fallstudie der Dorfgemeinde Ploumoguer sollen jene Interpretationsmuster erfaßt werden, die das sprachliche Handeln in Alltagsinteraktionen steuern. Theoretischer Ausgangspunkt ist das im Symbolischen Interaktionismus verankerte Konzept sozialer Netzwerke. Das Ergebnis ist die Forderung nach einer grundlegenden Richtungsänderung der französischen Sprachpolitik, wenn das Überleben des Bretonischen gesichert werden soll.
Rezensionen / Stimmen
«A solid empirical study with a strong, clear grounding in sociolinguistic theory, this book will appeal to German-reading researchers in a number of areas: social networt theory, bilingualism, Celtic languages, and contemporary French civilization, to name but a few.» (Julia Davis, The French Review)
Reihe
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Illustrationen
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-30484-6 (9783631304846)
Schweitzer Klassifikation
Die Autorin: Eva Vetter, geb. 1968 in Krems, studierte Französisch und Geographie an der Universität Wien und promovierte 1993. Die Autorin unterrichtet seit 1992 in Krems und forscht derzeit über den linguistischen Habitus von DiplomatInnen am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien.
Aus dem Inhalt: Bretonisch-französischer Sprachkonflikt - Welche Interpretationen steuern das sprachliche Verhalten in Sozialen Netzwerken? - Welche Bedeutungen hat die Zukunft der Sprache für die SprecherInnen.