In einer von Atomwaffen, industrieller Vergiftung und Automatisierung des Lebens bedrohten Welt entwarf die ostdeutsche Schriftstellerin Christa Wolf seit den 60er Jahren ein umfassendes Programm zur irdischen Rettung der Menschheit und zur harmonischen Entfaltung des Individuums innerhalb einer endlich menschenwürdigen Gesellschaft. Dies tat sie im Namen von Werten, die sie zunehmend als typisch weiblich vorstellte. Hieraus erwuchs 1989 der Plan, in Brüssel, dem Mittelpunkt einer mächtigen Wirtschaftsgemeinschaft und eines noch mächtigeren Militärbündnisses, ein Kolloquium über Christa Wolf in feministischer Sicht zu veranstalten. Diese Thematik bot viele Möglichkeiten, die Autorin und ihr Werk neu zu beleuchten. Feminismus ist ein weites Feld, und viele Aspekte dieses Feldes sind bei Christa Wolf vertreten. Das farbige Bild, das sich aus teils deutschen, teils belgischen Beiträgen ergibt, umfaßt denn auch zahlreiche Nuancen.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-44600-3 (9783631446003)
Schweitzer Klassifikation
Der Herausgeber: Michel Vanhelleputte wurde 1931 in Belgien geboren. Er studierte germanische Philologie (Deutsch, Niederländisch, Englisch) an der Université Libre de Bruxelles (U.L.B.). Er promovierte 1960 an dieser Universität mit einer Arbeit über Hofmannsthal. Ab 1968 lehrte er deutsche Literatur an der zeitweilig zweisprachigen Freien Universität Brüssel (U.L.B.-V.U.B.). 1974 wurde er Ordinarius für deutsche Literatur und allgemeine Literaturwissenschaft an der Vrije Universiteit Brüssel (V.U.B.).
Aus dem Inhalt: Patriarchalisches Prinzip - Utopie - Dichterinnen und weibliche Figuren aus Dichtungen als Medien der Selbstbesinnung der Autorin - Athener Patriarchalismus des 5. Jahrhunderts v. Chr. - Auseinandersetzung mit den Schattenseiten der abendländischen Kultur - Weibliches Schreiben als Problem - Denken und Geschlecht - Mutter-Tochter-Verhältnis - Bedeutung des Körperlichen - Weibliches als Herd der Geselligkeit.