Wunderknabe - Sudelkind?

Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Zu Lebzeiten galt Regisseur Rainer Werner Fassbinder als ,,Wunderknabe" und ,,Sudelkind" zugleich. In seinem filmischen Werk beschäftigte sich der geniale Künstler und provokante Außenseiter mit Homosexuellen, Prostituierten, Ehe­brechern, Sadisten, Masochisten und Kriminellen und brach damit gesell­schaft­liche Tabus. Die Demoskopin Elisabeth Noelle- Neumann bezeichnet Fassbinder in ihrem Buch ,,Die Schweigespirale. Öffentliche Meinung - unsere soziale Haut" als Herausforderer der öffentlichen Meinung und belegt an seinem Beispiel die Unabhängigkeit gesellschaftlicher Außenseiter und Avant­gardisten von der öffentlichen Be- oder Verurteilung. Die Autorin Theresa Valtin untersucht Fassbinders filmisches Werk im Kontext dieser und anderer sozialpszchologischer Theorien öffentlicher Meinung: Wie gehen seine Prota­go­nisten mit ihrem Außenseiterdasein um, und wie steht ihnen die Öffent­lichkeit gegenüber? Darauf aufbauend wird desweiteren die Rolle des ,,public eye" im Leben Fassbinders selbst erläutert. Das Buch richtet sich in erster Linie an Sozialwissenschaftler und Sozialpsychologen, sowie an Filmwissenschaftler und -theoretiker.