Memduh Selim, einer der geistigen Wegbereiter der kurdischen Erneuerungsbewegung, zieht im Exil rastlos von Metropole zu Metropole: Paris, Istanbul, Alexandria, Beirut, Damaskus. Als der Aufstand in der Ararat-Region beginnt, stürzt er sich in die Rebellion. In den Höhlen und Bergen, im Alltag des Widerstands, werden seine Ideale auf eine harte Probe gestellt. Seine Liebe zu Feriha, einem tscherkessischen Mädchen, macht ihn verwundbar.
In diesem modernen kurdischen Roman untermalen die Klänge der Barden eine Tragödie, erzählen vom Leid, aber auch von den großen Liebesepen des kurdischen Volkes.
Rezensionen / Stimmen
»Der Roman um einen jungen Kurden in den Zwanzigerjahren ist eine kunstvoll verflochtene Geschichte zwischen politischer Realität und großer Liebe.«
»Der Roman ist eine sehr gelungene Darstellung einer leidenschaftlichen Liebe und gibt gleichzeitig Einblick in das Leben und die Kämpfe der kurdischen Denker im Exil. Er ist lebendig und präsent geschrieben, fesselt durch Authentizität und dichte Atmosphäre.«
»Mehmed Uzuns Roman führt an die Wurzeln der kurdischen Nationalbewegung.«
»Dieser moderne kurdische Roman, der in seinem Stakkatoton eindrucksvolle Bilder mit sich führt, ist absolut lesenswert.«
»In seinen Romanen geht es hauptsächlich um Intellektuelle, die, wie er, den Dialog mit der Kultur suchen, aber enttäuscht werden. Der Dialog mit der Kultur ist für ihn die Quelle spirituellen Reichtums.«
Reihe
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 19 cm
Breite: 11.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-293-20126-2 (9783293201262)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Mehmed Uzun, geboren 1953, lebte nach 1977 im schwedischen Exil, nachdem er in seiner Heimat aufgrund politischer und journalistischer Tätigkeit verfolgt und mehrmals verhaftet worden war. Mehmed Uzun veröffentlichte neben umfangreichen literatur- und kulturkritischen Arbeiten sechs Romane. Er gilt als bedeutendster moderner kurdischer Romancier. 2006 kehrte er nach Diyarbakır zurück, wo er im Oktober 2007 einem Krebsleiden erlag.
Einführung von
Yasar Kemal wird der »Sänger und Chronist seines Landes« genannt. Er wurde 1923 in einem Dorf Südanatoliens geboren. Seine Werke erschienen in zahlreichen Sprachen und wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet. 1997 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 2008 wurde er mit dem Türkischen Staatspreis geehrt. Er starb in Istanbul am 28.2.2015.
Übersetzung
Hüseyn Dozen lebt als freier Übersetzer und Dolmetscher aus dem Türkischen und Kurdischen in Hamburg.