Sükrü Uslucan behandelt vor dem Hintergrund der Internationalisierung bzw. Europäisierung die Frage, ob und inwieweit sich das Staatsangehörigkeitskonzept im Migrationskontext verändert hat und einer Nachjustierung bedarf. Schließlich führt das Erstarken der Menschenrechte dazu, dass der Rechtsstatus der inländischen Fremden mit Daueraufenthaltsrecht zusehends an den der Staatsangehörigen angeglichen wird - mit Unterschieden hinsichtlich des gesellschaftlichen Status. Der Autor zeigt u.a. auf, dass die Gewährung von Einbürgerungsrechten nicht nur vom Integrations- bzw. Identifikationsstand der Ausländer abhängt, sondern auch von der jeweiligen Anerkennungskultur des Aufnahmelandes, d.h. dem Umgang mit den inländischen Fremden und deren gesellschaftlichen Stellenwert. Der Fokus ist auf die migrationserfahrenen EU-Staaten gerichtet.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2011
HU Berlin
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-13719-0 (9783428137190)
Schweitzer Klassifikation
Sükrü Uslucan wurde in Kayseri/Türkei geboren. Er hat sein Studium sowie Referendariat in Berlin abgeschlossen. Anschließend hat er einen Masterstudiengang an der Columbia Law School absolviert (mit DAAD-Stipendium). Seine Dissertation hat er an der HU Berlin verfasst (mit FES-Stipendium). Er arbeitet als Rechtsanwalt in Berlin. Vor Kurzem hat er die türkische Regierung in Staatsbürgerschaftsfragen beraten, nachdem er bereits zuvor als Experte für den Sachverständigenrat für Zuwanderung tätig war.
Einleitung und Einführung in die Problematik1. Teil: Mitgliedschaftliche Grundlagen für ein Recht auf die StaatsbürgerschaftMigrationsbedingte Veränderungen im national-staatlichen Konzept der Staatsbürgerschaft: als Ausgangspunkt - Allgemeine Begründungsansätze für ein Recht auf Einbürgerung - Allgemeine Voraussetzungen für die Entwicklung eines Einbürgerungsrechts2. Teil: Rechteannäherung und RechtsgemeinschaftInhalt der Staatsangehörigkeit - Der universelle Menschenrechtsstandard für inländische Fremde - Der gemeineuropäische Menschenrechtsstandard. Europarat und EU3. Teil: Migrationsbedingte Harmonisierungsbestrebungen im Staatsangehörigkeitsrecht der europäischen StaatenAuf der Ebene des Europarates (»EuStAngÜbk von 1997«) - Abstimmungsbedarf innerhalb der EU-Mitgliedstaaten4. Teil: Bestandsaufnahme zur Staaten- und RechtspraxisEinbürgerungsrecht bzw. -praxis der alten 15er EU-Staaten - Einbürgerungsrecht bzw. -praxis in Mittel- und Südosteuropa5. Teil: Die Entstehung von Mehrstaatigkeit als Anspruchshindernis?Völkerrechtliche Vorgaben - RechtskonflikteGesamtergebnis und AusblickLiteraturverzeichnisGerichtsentscheidungen, Personen- und Sachregister