Der Autor untersucht umfassend die (außer-)gerichtlichen Rechtsschutzmöglichkeiten des Prüflings gegen ihn belastende Prüfungsentscheidungen auf der Grundlage des einschlägigen materiellen (Prüfungs-) und Prozessrechts in seiner gegenwärtigen Auslegung und Anwendung durch Rechtsprechung und Literatur. Dabei kommt er zu dem Ergebnis, dass sich die Rechtsposition des Prüflings trotz der Anerkennung eines »Antwortspielraums« in Fachfragen und der Notwendigkeit einer verwaltungsinternen Kontrolle der Prüfungsentscheidung in der »Juristenentscheidung« des Bundesverfassungsgerichtes gegenüber dem Status quo letztlich kaum verbessert hat.Die Gründe dafür werden ebenso aufgezeigt wie mögliche Wege zu einer Verbesserung der Rechtsstellung des Prüflings. Hervorzuheben ist insoweit die Neuziehung der Grenzen des Bewertungsspielraums durch die Übertragung des Modells der rationalen Abwägungskontrolle auf das Prüfungsrecht und die Entwicklung abgesenkter bzw. gesteigerter Anforderungen für die Einleitung und Durchführung des Überdenkungsverfahrens auf der Grundlage einer neuen Dogmatik.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2015
Universität Passau
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-14935-3 (9783428149353)
Schweitzer Klassifikation
Benjamin Unger studierte von 1998 bis 2002 Rechtswissenschaften an der Universität in Hamburg. Nach der Absolvierung seines Rechtsreferendariats im Bezirk des Oberlandesgerichtes Schleswig gründete er 2006 seine Rechtsanwaltskanzlei in Stade, wobei er den Fokus seiner Tätigkeit von Beginn an auf das Prüfungsrecht richtete. 2010 begann er mit der Arbeit an seiner Dissertation, die ab dem Jahr 2012 von Prof. Dr. Müller-Terpitz betreut wurde. Im Jahr 2015 wurde er von der Universität Passau zum Dr. jur. promoviert. Benjamin Unger ist nach wie vor als selbstständiger, auf Prüfungsrecht spezialisierter Rechtsanwalt, seit 2009 in Hildesheim, tätig.
1. Einleitung2. Gang der Untersuchung3. Verfassungsrechtliche DeterminantenArt. 12 Abs. 1 Satz 1 GG - Art. 3 Abs. 1 GG - Art. 19 Abs. 4 Satz 1 GG - Art. 20 Abs. 3 GG4. Rechtsgrundlagen des deutschen Juristenausbildungs- und PrüfungsrechtsEinleitung und Überblick - Durch den Untersuchungsgegenstand begrenzte Einzelbetrachtung der Rechtsgrundlagen5. Mögliche Angriffsgegenstände im Rahmen einer Prüfungsanfechtung und vorprozessuale Rechtsschutzmöglichkeiten des Prüflings im ÜberblickMögliche Angriffsgegenstände im Rahmen einer Prüfungsanfechtung - Vorprozessuale Rechtsschutzmöglichkeiten des Prüflings6. Möglichkeiten und Grenzen der (gerichtlichen) Kontrolle der PrüfungsentscheidungVerfahrens- und Bewertungsfehler und deren Abgrenzung im Überblick - Die (nachträgliche) Geltendmachung von Verfahrensfehlern und deren Kompensation - Die Erhebung formeller und materieller Bewertungsrügen und ihre (potentielle) Erheblichkeit als Rechtsfehler im Bewertungsvorgang7. Das verwaltungsinterne Kontrollverfahren (Überdenkungsverfahren)Einleitung und Überblick - (Defizitäre) Gesetzliche Regelung des verwaltungsinternen Kontrollverfahrens - Voraussetzungen für die Einleitung und Durchführung des Überdenkungsverfahrens8. Verwaltungsprozessuale RechtsschutzmöglichkeitenGegenstand und Voraussetzungen der gerichtlichen Überprüfung - Erneuter Eintritt in das Überdenkungsverfahren? - Gerichtliches Rechtsschutzinstrumentarium - Gerichtlicher Entscheidungsfindungsprozess - Möglichkeiten der ProzessbeendigungLiteratur- und Sachverzeichnis