Luftreinhaltung - Leitfaden zur kontinuierlichen Emissionsüberwachung

Die Bundesregierung hat seinerzeit dafür Sorge getragen, daß die kontinuierliche Emissionsüberwachung im Bundes-Immissionsschutzgesetz verankert wurde, und konkrete Ausführungsbestimmungen dazu in die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) von 1974 aufgenommen wurden. Diese Vorschriften hatten damals zum Teil nur programmatische Bedeutung, weil das dazu notwendige meßtechnische Instrumentarium noch nicht vorhanden war. In der Zwischenzeit hat die Meßtechnik beachtliche Fortschritte erzielt. Für alle Schadstoffe, deren Emission nach TA Luft kontinuierlich überwacht werden soll (ausgenommen molekulares Chlor), stehen heute eignungsgeprüfte Meßgeräte zur Verfügung. Mit der Herausgabe des vorliegenden Leitfadens werden zwei Ziele verfolgt. Zunächst einmal soll der Informationsbedarf im eigenen Lande, der sich durch die zahlreichen Anfragen bei den zuständigen Behörden und Prüfinstituten belegen läßt, gedeckt werden. Zum zweiten soll der Leitfaden dazu beitragen, daß die in der Bundesrepublik Deutschland mit Erfolg eingeführte Praxis der kontinuierlichen Emissionsüberwachung im Ausland mehr Beachtung findet. Der Leitfaden geht auf einen Auftrag des Bundesministers des Innern zurück und ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Umweltbundesamt und dem Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie (ZVEI), der Vereinigung der Technischen Überwachungs-Vereine (VdTÜV) und den Herstellerfirmen eignungsgeprüfter Emissionsmeßgeräte. Die Fachabteilung "Stoffanalyse und Umweltschutzmeßtechnik" des ZVEI hat das Kapitel über Meßprinzipien erarbeitet, der Fachausschuß "Reinhaltung der Luft" der VdTÜV das Kapitel über Einbau, Wartung und Kalibrierung beigesteuert. Die Darstellung der einzelnen eignungsgeprüften Meßgeräte in Anhang 2 wurde von den jeweiligen Herstellerfirmen vorbereitet.