"Altai - das ist ein tönendes Farbenspiel zwischen Himmel und Erde. Das ist der Reichtum unzähliger Generationen: Wald, Wild, Weide. Altai - das ist das Schicksal der Tuwiner", schreibt Galsan Tschinag, Schriftsteller, Poet und Stammesoberhaupt einer kleinen Volksgruppe von turksprachigen Jäger- und Hirtennomaden im Nordwesten der Mongolei. In diesem Band sind seine bisher im A1 Verlag erschienenen großen Erzählungen versammelt:
Verspätetes Jagdglück, Die Karawane, Eine tuwinische Geschichte, Bisen, Jaskan, Shanna, Ildeng, Das Ende des Liedes, Dojnaa, Stimmen der Verwandelten sowie Abschied und Eine Kantate auf den Altai.
Tschinags Erzählungen strahlen einen unverwechselbaren poetischen Zauber aus, über den Hark Bohm in DIE ZEIT schreibt:
"Die Schönheit der Erzählung wächst aus der Kraft ihrer Bilder. Ich kenne keinen Schriftsteller, der zur Zeit so genau wie Galsan Tschinag den Strom einer Erzählung in fast schmerzhafte Stromschnellen verwandeln kann, um ihn dann wieder idyllisch dahinfließen zu lassen.
Lesend erleben wir das Schicksal des kleinen Volkes der Tuwa, überleben seinen Untergang und verwandeln uns aus der vieltausendjährigen Zeit, in der wir ein Teil der Natur waren, wieder zurück in Stadtmenschen, die sich erinnern.
Dass Galsan Tschinag die deutsche Sprache zu seiner Erzählsprache machen konnte, ist ein Glück für die deutsche Literatur, vielleicht für die Weltliteratur."
Auflage
Sprache
Maße
Höhe: 22 cm
Breite: 14.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-927743-82-3 (9783927743823)
Schweitzer Klassifikation
Galsan Tschinag wurde Anfang der vierziger Jahre als Sohn einer Nomadenfamilie im Altai geboren. Von 1962 bis 1968 studierte er Germanistik in Leipzig. Nach seiner Rückkehr lehrte er Deutsch an der Universität in Ulaanbaatar. Seit 1991 ist er freier Schriftsteller, der seine Erzählungen, Gedichte und Romane vorwiegend in deutscher Sprache schreibt.
1992 erhielt er den Adelbert-von-Chamisso-Preis, 1995 den Puchheimer Leserpreis und 2001 den Heimito-von-Doderer-Preis.