Im Bereich des mittelalterlichen deutschsprachigen Dramas bildeten die Weltgerichtsspiele in den vergangenen Jahren einen Forschungsschwerpunkt. Die vorliegende Arbeit gibt einen UEberblick ueber die wichtigsten Forschungspositionen und versucht einen interpretatorischen Neuansatz.
Die Untersuchung gliedert sich in drei Hauptteile: 1. Zunaechst werden alle Quellen, die bislang mit dem Spieltyp 'Weltgerichtsspiel' in Verbindung gebracht wurden, beschrieben und bewertet. Dies erlaubt eine Festlegung des zu untersuchenden Textkorpus auf zwoelf UEberlieferungszeugen, die zwischen der ersten Haelfte des 15. und der Mitte des 16. Jhds. im alemannischen und ostschwaebisch-bairischen Sprachraum entstanden und inhaltlich wie textlich eng miteinander verwandt sind. 2. Diese Textgruppe wird vor dem Hintergrund der mittelalterlichen Vorstellungen ueber das juengste Gericht (wie sie z.B. in der thomistischen 'Summa theologica' zum Ausdruck kommen) neu interpretiert, und die ihr inhaerenten Aufbauprinzipien werden erhallt. 3. Schliesslich wird der Zusammenhang zwischen diesen Texten und der katechetischen Literatur des Mittelalters dargestellt und ihre Zielsetzung hinsichtlich der religioesen Unterweisung der Glaeubigen ermittelt.
Die Ergebnisse dieser Art fuehren nicht nur zu einem besseren Verstaendnis der hier untersuchten Texte und ihrer Intentionen, sondern koennen auch fuer die Interpretation anderer mittelalterlicher geistlicher Spiele fruchtbar gemacht werden.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Verlagsgruppe
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ISBN-13
978-90-420-0617-1 (9789042006171)
Schweitzer Klassifikation
Vorwort. 1. Gegenstand und Methode der Untersuchung. 2. UEbersicht ueber die Quellenlage. 3. Der Aufbau der Weltgerichtsspiele. 4. Die Lehrinhalte der Weltgerichtsspiele. 5. Ausblick. Abgekuerzt zitierte Literatur. Siglen und Ausgaben der untersuchten Texte. Literaturverzeichnis.