Das Urheberrecht schützt die Werke wissenschaftlicher Autoren und die Investitionen wissenschaftlicher Verlage. Als Verbotsrecht hemmt es aber zugleich den Zugang zu neuem Wissen, das Voraussetzung für die Schöpfung weiterer wissenschaftlicher Publikationen ist. Angesichts steigender Preise wissenschaftlicher Publikationen sowie dem Aufkommen moderner Technologien und Publikationsmöglichkeiten stellt sich zunehmend die Frage: Wie viel urheberrechtlichen Schutz braucht die Wissenschaft? Aufbauend auf rechtsökonomischen und soziologischen Erkenntnissen zeigt die Untersuchung, welche negativen Auswirkungen ein zu hohes Schutzniveau auf das wissenschaftliche Kommunikationssystem und damit den Fortschritt der Wissenschaft hat. Die geltenden Schranken des Wissenschaftsurheberrechts (§§ 60a ff. UrhG) greifen bislang zu kurz, um bestehende Informationszugangsprobleme zu lösen. Die Arbeit entwickelt daher eigene Reformvorschläge, durch die zukünftig wissenschaftsschädliche Preisstrukturen auf dem Publikationsmarkt verhindert werden könnten.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2022
Universität Münster
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-18954-0 (9783428189540)
Schweitzer Klassifikation
Marten Tiessen studied law at the Georg August University in Göttingen, the Pontificia Universidad Javeriana in Bogotá (Colombia) and the University of Münster. He completed his legal clerkship at the District Court of Dortmund, including stations at an international commercial law firm in Düsseldorf, the German Embassy in Lima (Peru), and a start-up company in Toronto (Canada). Marten Tiessen then worked as a research assistant at the Institute for Information, Telecommunication and Media Law at the University of Münster while completing his doctorate. Since 2022, he has been working as a lawyer for copyright and media law in an international commercial law firm in Hamburg.
Einleitung
1. Wissenschaftsschranken als Teil des Wissenschaftsurheberrechts
Aufeinandertreffen von Exklusivitäts- und Zugangskultur - Interessenkonflikte im Wissenschaftsurheberrecht - Wissenschaftsschranken als Instrument des Interessenausgleichs
2. Bestimmung eines angemessenen Schutzniveaus im Wissenschaftsurheberrecht anhand ökonomischer Maßstäbe
Anreiz und Zugang im Wissenschaftsurheberrecht - Marktallokation wissenschaftlicher Werke durch Ausschließlichkeitsrechte
3. Begrenzung des Schutzniveaus durch Wissenschaftsschranken
§§ 60a ff. UrhG als Lösung des Marktversagens - Reformansätze und Alternativlösungen
Fazit
Gesamtergebnis in Thesen - Ausblick
Literatur- und Stichwortverzeichnis