Die junge Lastotschka ist hart im Nehmen. Voller Zielstrebigkeit und mit festem Willen hat sie sich hochgearbeitet, von der Flaschensammlerin zur Chefärztin. Doch ihre von Armut geprägte Kindheit im Moldawien der Achtziger- und Neunzigerjahre verfolgt sie immer noch. Warum musste sie so viele Jahre im Waisenhaus zubringen? Warum hat ihre ruppige Ziehmutter Tamara sie schließlich zu sich geholt und zum Flaschensammeln mitgenommen? Und was ist aus den Frauen in ihrer damaligen Nachbarschaft geworden, ohne die Lastotschka nicht die wäre, die sie heute ist? Gemeinsam mit der Erzählerin kehren wir zurück in den Hof ihrer Kindheit und zum schmerzhaften Aufwachsen in einem System, in dem Menschlichkeit nicht vorgesehen ist. Tatiana T?i^buleac schildert die Umbrüche, die das heutige Moldawien und besonders Transnistrien noch immer prägen, unsentimental und mit poetischer Sprache.
Rezensionen / Stimmen
»Tatiana T?i^buleac schreibt schmerzhaft rau und voller Leidenschaft über eine Suche nach dem eigenen Platz in der Welt.« Die Jury des Literaturpreises der Europäischen Union»Mit diesem sehr poetischen, sprachverliebten und eigenwilligen Roman ist die kleine Republik Moldau ein ganzes Stück sichtbarer geworden auf der Weltkarte der Literatur.« Andreas Wirthensohn / WDR3»[Es] ist [Ernest Wichner] eine glänzende Übersetzung aus dem Rumänischen gelungen, die poetisch ist und zugleich das fatalistische Drauflos vermittelt, mit dem sich [die Protagonistin] ihren mühsamen Weg bahnt.« Judith von Sternburg / Frankfurter Rundschau»Bildstark und poetisch erzählt Tatiana ?îbuleac ein wenig beleuchtetes Kapitel der europäischen Geschichte.« Alice Pfitzner / ORF2»Mit Der Garten aus Glas hat die gelernte Journalistin eine Welt entstehen lassen, in der Armut und Gewalt als Produkt einer politischen Ära punktgenau beschrieben werden.« Katharina Teutsch / Deutschlandfunk »Büchermarkt«»Die betörende Sprache und eine verheißungsvolle Erzähltechnik machen aus Der Garten aus Glas ein superbes Buch.« Moritz Holler / WDR 5 »Bücher«»Der Blick der Autorin auf die Menschen und ihre Lebenswege ist nie einseitig. Das gilt auch für die historisch-politische Dimension des Garten aus Glas.« Maria Leitner / Buchkultur»Hervorragend übersetzt von Ernest Wichner, der diese Sprache erzeugt, eine Spannung, die einen wirklich während der Lektüre nicht loslässt [...]. Unbedingt lesenswert!« Sandra Kegel / 3sat Buchzeit»Ein großartiger Erstkontakt mit dieser Art von Literatur [aus Moldau].« Katrin Schuhmacher / 3sat Buchzeit»Ernest Wichner übersetzt Tatiana ?îbuleac' majestätisches Kleinod gefühlvoll und poetisch.« Moritz Holler / WDR 5 »Bücher«»Grandioser Roman!« Gert Scobel / 3sat Buchzeit»?îbuleacs zweiter Roman wurde 2019 mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet und zeigt auf eindrucksvolle Weise wie traumatische Kindheitserfahrungen auch das spätere Leben beherrschen.« Verena Burkeljca / Ekz Bibliotheksservice
Auflage
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 216 mm
Breite: 130 mm
Dicke: 27 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-89561-234-3 (9783895612343)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Tatiana T?îbuleac, geboren 1978 in Chisinau in der heutigen Republik Moldawien, studierte Journalismus und Kommunikation. Sie arbeitete als Journalistin für Fernsehen und Zeitschriften sowie für UNICEF. Seit 2008 lebt sie als Schriftstellerin in Paris. Ihr erster Roman, Der Sommer, als Mutter grüne Augen hatte, wurde vielfach preisgekrönt. 2019 wurde sie für Der Glasgarten mit dem Literaturpreis der EU ausgezeichnet.
ISNI: 0000 0004 5624 2965 GND: 1136755497
Übersetzung
Ernest Wichner, geboren 1951 im rumänischen Guttenbrunn, lebt seit 1975 in Deutschland. Studium der Germanistik und Politologie in Berlin, dort von 1987 bis 2017 Mitarbeiter des Literaturhauses Berlin, von 2003 bis 2017 dessen Leiter. Für seine einzigartigen Verdienste um die rumänische Literatur wurde er 2020 mit dem Johann- Heinrich-Voß-Preis ausgezeichnet. 2022 erschien sein Gedichtband Heute Mai und morgen du.