Astronomische Tischuhren zählten in der Frühen Neuzeit zu den komplexesten und auch teuersten Objekten, die in den süddeutschen Handwerkszentren wie Augsburg oder Nürnberg hergestellt wurden. So sehr die zahlreichen Informationen über unterschiedliche Zeitsysteme, die Positionen von Sonne, Mond und Tierkreis und vieles andere beeindrucken, so sehr überrascht ein zentrales Gestaltungsprinzip der Tischuhren: Ihre Einkleidung in die Form anderer Objekte. Die Studie zeigt, wie die Uhrmacher formelle Strategien entwickelten, um ihre handwerkliche Virtuosität und Gelehrsamkeit in Szene zu setzen. Astronomische Tischuhren, die mit Gehäusen in der Form von Turm, Spiegel oder Buch ausgestattet wurden, übernahmen dabei die symbolischen Deutungen dieser Artefakte als technische Wunder, Abbilder des Kosmos und Behälter für himmlisches Wissen. Von der Erfindung des Federantriebs bis zur Durchsetzung der Pendeluhr bietet die Studie zahlreiche Erkenntnisse zur Praxis und Vermittlung von Technik, Kunst und Wissenschaft.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
US School Grade: College Graduate Student
Illustrationen
84
36 farbige Abbildungen, 84 s/w Abbildungen
84 b/w and 36 col. ill.
Maße
Gewicht
ISBN-13
978-3-11-049688-8 (9783110496888)
Schweitzer Klassifikation
Susanne Thürigen, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg.