Juristische Analysen zum Rechtsstaatsbegriff spiegeln nicht selten eine gewisse Skepsis wider, wenn das Ziel darin besteht, eine ausgedehnte Ideengeschichte zu präsentieren. Entgegen dieser Auffassung zeigt Klaus Thomalla anhand von ausgewählten Denkern, dass die moderne Rechtsstaatsidee ihre Grundlage in weitverzweigten Wurzeln älterer philosophischer und politischer Gedanken hat, die bis in die Antike reichen und mit dem Topos von der Herrschaft des Gesetzes umschrieben werden können. Hierbei untersucht er den Topos, indem er zum einen das objektive Gesetz (ratio) im Sinne eines Gegensatzes zum menschlichen Willen (voluntas) versteht. Zum anderen unterscheidet er zwischen einem starken und einem schwachen Verständnis des Topos: Nach Ersterem bezieht sich der Topos auf einen absoluten Maßstab: die Tugend, die sich am Gemeinwohl orientiert; nach Letzterem richtet er sich auf einen relativen Maßstab: die Verfassung, die vorschreibt, dass Gesetze als allgemeine Regeln herrschen sollen.
Die Arbeit wurde mit dem Promotionspreis 2018 des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ausgezeichnet.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2017
Universität Bonn
Auflage
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 23.8 cm
Breite: 16.6 cm
Dicke: 3.3 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-16-156105-4 (9783161561054)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1971; Studium der Katholischen Theologie, Philosophie, Erziehungswissenschaft und Rechtswissenschaft in Bonn, Basel und Bochum; 2000 Erste juristische Staatsprüfung; 2005 Magister Artium in Philosophie und Katholischer Theologie; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Bochum; 2007 Erste Staatsprüfung in Philosophie und Katholischer Religionslehre; 2009 Diplom in Katholischer Theologie; 2010 Zweite Staatsprüfung in Philosophie und Katholischer Religionslehre; seit 2011 Studienrat am Gymnasium; 2017 Promotion (Dr. iur.), Universität Bonn.