Wäre die objektive Beweislast im Steuerrecht nach der zivilrechtlichen Normentheorie zu verteilen, hätte der Fiskus entgegen der herrschenden Auffassung die gesamte Beweislast zu tragen. Unter der Normentheorie Rosenbergs gäbe es - wie der Autor nachweist - insbesondere keine Beweislast des Steuerpflichtigen für die sogenannten «steuermindernden» Tatsachen. Der Autor zeigt jedoch, daß Rechtsprechung und Lehre zu Unrecht von der Geltung der Normentheorie im Steuerrecht ausgehen. Der Autor sucht nach einer eigenständigen Beweislastregel des Steuerrechts, die er im Wege einer verfassungskonformen Interpretation der Schätzungsvorschrift des 162 AO findet. Der Autor stellt außerdem die umfangreiche und zum Teil widersprüchliche Judikatur zur steuerlichen Beweislastfrage übersichtlich dar.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-32632-9 (9783631326329)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Frank Tenbrock, geboren 1967 in Münster, studierte an der Universität Trier von 1988 bis 1992 Rechtswissenschaft. Von 1993 bis 1996 war der Autor als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Lerke Osterloh für öffentliches Recht und Steuerrecht an der Universität Frankfurt tätig. Die zweite juristische Staatsprüfung legte er 1997 in Koblenz ab.
Aus dem Inhalt: Rechtsprechung zur steuerlichen Beweislastverteilung - Dogmatische Irrtümer - Neue Beweislastgrundregel - Mitwirkung an der Sachaufklärung als zentrales Beweislastkriterium.