Dieses Buch entstand bei Juergen Tellers Reise nach Shanghai, Wuhan und Chongqing, drei bedeutenden chinesischen Großstädten, die alle durch den Yangtze verbunden sind. Ursprünglich im Auftrag des T Magazine China für die Titelgeschichte November 2024, verbrachte Teller mit seiner Frau und kreativen Partnerin Dovile Drizyte inspirierende fünf Tage mit Location-Scouting und Shootings und schuf eine Modegeschichte, die über Mode hinausgeht.
Teller fotografierte die chinesischen Models Xiao Wen Ju, Lina Zhang und Christina Chung, die nicht nur in der urbanen Umgebung posieren, sondern sich diese instinktiv und spielerisch zu eigen machen: Gassen, Parkplätze, Rolltreppen, Restaurantküchen, sogar Fleischstücke an Metzgerhaken gehören zum Bild, nichts wurde arrangiert. Teller ist bekannt für solche scheinbar spontanen Kompositionen in unkonventionellen Settings, doch seine Arbeit basiert stets auf gründlicher Vorbereitung, in diesem Fall mit einem engagierten lokalen Produktionsteam.
Für Juergen Teller ist Leben Kunst und Kunst Leben, daher ist es kaum überraschend, dass sich zwischen den Modefotos auch Selbstporträts, Bilder von Drizyte und seinem Team sowie Stillleben und Stadtansichten finden. Dieser unwiderstehliche Mix setzt auf echtes Leben statt Perfektion, hinterfragt traditionelle Schönheitsvorstellungen und, für Teller vielleicht am wichtigsten, feiert die Individualität.
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 233 mm
Breite: 176 mm
ISBN-13
978-3-96999-479-5 (9783969994795)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Juergen Teller wurde 1964 in Erlangen geboren und studierte an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München. Er veröffentlichte in einflussreichen Magazinen wie dem W Magazine, iD und Purple. Im Jahr 2003 wurde Teller mit dem Citibank Prize for Photography, London, ausgezeichnet, und 2018 erhielt er den Special Presentation Infinity Award des International Center of Photography, New York. Seine Arbeiten wurden und werden international ausgestellt, darunter Einzelausstellungen in der Fondation Cartier pour l'art Contemporain, Paris (2006); Institute of Contemporary Art, London (2013); Bundeskunsthalle, Bonn (2016); Martin-Gropius-Bau, Berlin (2017); Grand Palais Ephémère, Paris (2023); Triennale, Mailand (2024). Bei Steidl erschienen von ihm zuletzt The Myth (2023), More Handbags (2023), i need to live (2024) und Auschwitz Birkenau (2025).