Im Jahr 1603 verfasst William Shakespeare das Theaterstück "Othello", es wird später zu den bekanntesten der Literaturgeschichte zählen. Anfang 1948 beginnt in Italien ein junger US-Amerikaner mit den Vorarbeiten für eine Kino-Version dieses Eifersuchtsdramas.
"Orson Welles will in Wien einen 'Othello'-Film drehen. Bisher ist er sich noch nicht schlüssig, ob James Mason den Othello oder den Jago, oder er selbst den Jago oder den Othello spielen soll." (Der Spiegel, Hannover, Nr. 12, 20. März 1948, S. 21)
Enthusiastisch und mit Nachdruck kniet er sich in dieses Projekt. "Das Stück ist viel mehr als ein Meisterwerk. Es steht durch die Jahrhunderte als ein großartiges Monument westlicher Zivilisation." (Orson Welles; in: "Filming Othello", 1978)
Doch schier ewige Finanzierungs-Krisen, viel Hin und Her bei der Besetzung, z.B. immer wieder neue Desdemonas, lediglich der Darsteller der Titelrolle ist stets derselbe, nämlich doch Orson Welles selbst, bringen die Produktion immer wieder ins Stocken.
Schauspieler und Techniker werden weiterbeschäftigt, warten am Drehort, während Welles, um neues Geld für "Othello" zu beschaffen, als Schauspieler in anderen Filmen - bei Carol Reeds "Der dritte Mann" in Wien und bei Henry Hathaways "Die schwarze Rose" in London und Marokko - mitwirkt. Aus diesem Grund verlangt er von Alexander Korda für "Der dritte Mann" seine Gage auch im Voraus, statt die ihm angebotene prozentuale Beteiligung anzunehmen, die ihn für den Rest seines Lebens reich gemacht hätte.
Erst 1952 kann Orson Welles den Film fertigstellen und damit die "Goldene Palme" in Cannes gewinnen.
Die umfassende und reich illustrierte Dokumentation all dieser Schwierigkeiten wird um zwei assoziative, u.a. in Südmarokko entstandene Bildfolgen der Fotokünstlerin Brigitte Tast ergänzt.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Editions-Typ
Illustrationen
Maße
Höhe: 14.8 cm
Breite: 10.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-88842-042-9 (9783888420429)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Künstlerische Fotografin
Brigitte Tast. Bereits während ihres Grafik-Studiums (FH Hildesheim) wurde für Brigitte Tast die Fotografie - auch durch ihren Fachdozenten Umbo - zu einem besonders lebensnahen Ausdrucksmittel. Gerade ihr narrativer Umgang mit diesem Medium ermöglicht ihr, eigentlich Privates fotografisch umzusetzen. Gelebte physische und psychische Erfahrungen wurden so zu einem wesentlichen Teil ihrer künstlerischen Arbeit.
Noch in der Filmklasse der HBK Braunschweig (Meisterschülerin bei Prof. Gerhard Büttenbender) veröffentlichte sie zusammen mit Hans-Jürgen Tast erste Foto-Text-Kombinationen in der eigenen Publikations-Reihe "Kulleraugen". Im Herbst 2011 erschien ihr Buch "Die Hüterin des Weiß".
Publizist
HANS-JÜRGEN TAST. Studium an der "Fachhochschule Hildesheim" (Visuelle Kommunikation) und an der "HBK Braunschweig" (Filmklasse). Herausgeber der "KULLERAUGEN-Medienschriften" ("Kull.Vis.Kom.", "InfoFax: Film" etc.).
Autor von Buch- und Zeitschriften-Fachbeiträgen, in den letzten Jahren immer wieder auch als Kurator bei Kunstausstellungen und interdisziplinären Veranstaltungen tätig.
Fotograf*in
Künstlerische Fotografin