Der Autor befasst sich mit der Transitional Justice-Bewegung in Brasilien - einer Vereinigung, die sich mit der in der Vergangenheit begangenen Staatskriminalität auseinandersetzt. Nach dem Übergang von einem repressiven diktatorischen System zu einer demokratischen politischen Ordnung stellt sich die Frage, wie auf Menschenrechtsverletzungen, die in dem früheren System und in dessen Verantwortung begangen wurden, reagiert werden soll. Im Fall von Brasilien geht es um die strafrechtliche Vergangenheitsaufarbeitung nach dem Zusammenbruch der Diktatur und die zentrale Frage, ob Personen, die für die systemkonformen Menschenrechtsverletzungen seinerzeit verantwortlich waren, in der heutigen Republik strafrechtlich belangt werden können.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2014
Frankfurt (Main)
Auflage
Sprache
Verlagsort
Editions-Typ
Maße
Höhe: 216 mm
Breite: 153 mm
Dicke: 23 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-66220-5 (9783631662205)
DOI
10.3726/978-3-653-05218-3
Schweitzer Klassifikation
Lauro Joppert Swensson Jr. studierte Rechtswissenschaften an der Universidade de São Paulo und erwarb seinen Master of Law an der Universidade Metodista de Piracicaba (Brasilien). Er promovierte an der Universität Frankfurt am Main.
Inhalt: Staatskriminalität und Transitional Justice - Zur Bestrafung der staatlichen Kriminalität in Brasilien - «Verdeckter» und «offener» Rechtsmoralismus - Strafrechtliche Verantwortlichkeit und Rechtsstaat - Die Rolle des Strafrechts bei der Verarbeitung des Unrechtssystems - Bestrafung ohne Strafe? Andere Wege zur Verantwortlichkeit.