Zum 140. Geburtstag von Gottfried Benn
Selten führten zwei so gegensätzliche Künstlerpersönlichkeiten und Chronisten ihrer Zeit eine so intensive Freundschaft wie Gottfried Benn und Thea Sternheim. Sie fortschrittlich, katholisch, großbürgerlich, polyglott und Vertraute international bekannter Künstler - er kleinbürgerlich geprägter Pastorensohn, Mediziner, expressionistischer Dichter und Frauenheld. Dennoch entstand zwischen ihnen eine Freundschaft, die beide bis an ihr Lebensende hochhielten.
In der Zeit des Nationalsozialismus brach der Kontakt zeitweilig ab, Sternheim ging ins Exil, während Benn sich den neuen Machthabern andiente. Doch bereits 1949 näherten sich beide wieder an - und »verfielen« einander erneut, allen Differenzen zum Trotz. Von der fast vierzig Jahre währenden Freundschaft zeugen über 500 Briefe, Postkarten, autobiografische Schriften und Tagebucheinträge. Diese spiegeln nicht nur die Auseinandersetzung zweier unabhängiger Geistesgrößen wieder, sondern auch ihre unterschiedlichen Lebenswelten sowie die Zeit- und Kulturgeschichte ihrer Epoche.
Armin Strohmeyr erzählt die außergewöhnliche Geschichte dieser Freundschaft anhand von Briefen, autobiografischen Schriften sowie Tagebüchern von Gottfried Benn, Thea und Mopsa Sternheim und anderer Zeitgenossen. Anziehung und Abstoßung - diese Ambivalenz prägte die Beziehung zwischen Benn und Thea Sternheim, auch angesichts der sich zwar immer wieder überschneidenden, aber auch divergierenden Lebensund Zeitläufte.
Mit zahlreichen Originalzitaten und mit zahlreichen s/w-Fotos.
»Neue Worte blühen auf: ein Frühling fällt über uns.« Thea Sternheim über Gottfried Benn
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Produkt-Hinweis
Illustrationen
s/w Abbildungen
zahlreiche s/w Abbildungen
Maße
Höhe: 190 mm
Breite: 120 mm
ISBN-13
978-3-86915-321-6 (9783869153216)
Schweitzer Klassifikation
Inhalt
Prolog. Im Café Les Deux Magots 7
»Jede Verständigung ist aussichtslos« Ein misslungener Abend und die Folgen 11
»Ergib dich der Levkoienwelle« Eine Freundschaft blüht auf 42
»Das schmeckt nach Jauche« In finsterer Zeit 81
»An der Schwelle hast du wohl gestanden« Wiederbegegnung und Tod 108
Anmerkungen 135
Literatur 140