Die Untersuchung befasst sich mit dem - weltweit einzigartigen - dualen Krankenversicherungssystem in Deutschland, bei dem gesetzliche und private Krankenversicherung nebeneinander stehen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass das Verhältnis von GKV und PKV derzeit nicht zutreffend als »Systemwettbewerb « beschrieben werden kann. Weder stehen die einzelnen Versicherer der beiden Systeme zu einander im Wettbewerb, noch können aus dem Nebeneinander Erkenntnisse über das effizientere und insgesamt »bessere« System gewonnen werden. Vor diesem Hintergrund stellt die Verfasserin verschiedene in Politik und Wissenschaft diskutierte Wege zur besseren Abstimmung der beiden Säulen des Gesamtsystems Krankenversicherung aufeinander vor und untersucht die zu berücksichtigenden rechtlichen Gesichtspunkte, insbesondere die Grenzen, die das Grundgesetz dem Gesetzgeber steckt.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2014
Universität Bonn
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-14633-8 (9783428146338)
Schweitzer Klassifikation
Lioba Sternberg, geboren 1985, studierte Rechtswissenschaft in Bonn und Rom. Ihr Rechtsreferendariat absolvierte sie am Kammergericht Berlin mit Stationen in Berlin und New York. Während ihrer Promotionszeit an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn von 2011 bis 2013 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Gregor Thüsing tätig. Sie unterstützte Prof. Thüsing insbesondere bei seiner Tätigkeit als Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen.
Einleitung: »Systemwettbewerb« als Steuerungsinstrument für das Gesundheitswesen?1. Die zwei Säulen des Gesundheitswesens der Bundesrepublik DeutschlandEntstehung und historische Entwicklung eines zweigliedrigen Krankenversicherungssystems - Charakteristika der zwei Säulen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede2. Status Quo: »Systemwettbewerb« zwischen GKV und PKV?Wettbewerb innerhalb der Systeme - Wettbewerb zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung3. Rechtliche Ordnung des »Wettbewerbs« durch das europäische und nationale Kartellrecht?Die gesetzlichen Krankenkassen im Bereich der Pflichtversicherung - Die gesetzlichen Krankenkassen im Bereich der freiwilligen Versicherung - Die gesetzlichen Krankenkassen beim Angebot leistungserweiternder Wahltarife und bei der Vermittlung von Zusatzversicherungen - Die privaten Krankenversicherer4. Ausländische Gesundheitssysteme als Vorbilder für ein wettbewerbliches Krankenversicherungssystem?Niederlande - Schweiz5. Die legislativen Gestaltungsmöglichkeiten des Verhältnisses von GKV und PKVEckpunkte der bisherigen Untersuchungen und weiteres Prüfungsprogramm - Der Handlungsspielraum des Gesetzgebers in den Grenzen des Verfassungs-, Unions- und Völkerrechts - UmgestaltungsoptionenSchlussbetrachtungLiteratur- und Sachwortverzeichnis