Der Gläubigerschutz in der Kapitalgesellschaft beschäftigt Praxis und Wissenschaft seit Einführung der Haftungsbeschränkung. Heute ist das Thema wie nie zuvor von einer europäischen und internationalen Dimension geprägt. Der Einsatz englischer Kapitalgesellschaften in Deutschland und die Migration deutscher Kapitalgesellschaften zur Sanierung nach England stellen Gerichte, Gesetzgeber, Praxis und Wissenschaft neuerdings vor Fragen, deren Beantwortung eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem englischen Recht verlangt.
Felix Steffek analysiert das englische Gesellschafts- und Insolvenzrecht im Hinblick auf den Gläubigerschutz und unternimmt einen funktionalen Vergleich mit dem deutschen Recht. Dabei entsteht ein umfassendes Bild der gläubigerschützenden Rechtsinstitute in Krise und Insolvenz. Der Autor behandelt die Insolvenzgründe, die Insolvenzverfahren und ihre Eröffnung, die Geschäftsleiterpflichten samt korrespondierender Haftung, die Disqualifizierung vom Geschäftsleiteramt, die Company Investigations , die Gesellschafterhaftung und die Insolvenzanfechtung.
Er berücksichtigt systematisch statistische Erhebungen und entwickelt die ökonomische Analyse des Rechts für den Bereich des Gläubigerschutzes methodisch fort. Vor diesem Hintergrund wird die These entfaltet, dass die beiden Rechtsordnungen das Spannungsverhältnis zwischen unternehmerischer Freiheit und Gläubigerschutz nicht nur dogmatisch, sondern auch funktional unterschiedlichen Lösungen zuführen.
Das Buch wurde mit dem Max-Hachenburg-Gedächtnispreis ausgezeichnet.
Thesis
Dissertationsschrift
2011
Universität Heidelberg
Auflage
1. Auflage 2011. Stand: März 2011
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Rechtswissenschaftler und -praktiker (Gesellschaftsrecht, Insolvenzrecht, Rechtsvergleichung, ausländisches und internationales Privatrecht), Legislative, Zivilgerichte, Unternehmen, Wirtschaftsverbände, entsprechende Institute und Bibliotheken.
Produkt-Hinweis
Gewicht
ISBN-13
978-3-16-149508-3 (9783161495083)
Schweitzer Klassifikation
Felix Steffek:
Wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg; 2003 LL.M., Cambridge; 2007 Promotion, Heidelberg; 2008 Hachenburg-Preis.