Die Energiewende in Deutschland bedarf zu ihrem Gelingen weit mehr als einer besonderen Einspeiseförderung für erneuerbar erzeugten Strom. Eine Reihe von Regelungen in verschiedenen Gesetzen knüpft daran an und begleitet den Paradigmenwechsel in der Energieversorgung. Die Autorin untersucht, welche Stellung und Funktion das EnWG als sogenanntes »Grundgesetz der Energiewirtschaft« in diesem Zusammenspiel übernimmt. Welche Umsetzung das in § 1 als Gesetzesziel deklarierte Prinzip der umweltverträglichen Energieversorgung im EnWG erfährt, wird entlang der Wertschöpfungsstufen der Energiewirtschaft analysiert. Strukturelle Verknüpfungen mit anderen energie(umwelt-)rechtlichen Regelungen und gesetzesübergreifende Schnittstellen werden aufgezeigt und bewertet. Der eigenständige Beitrag des EnWG zur Energiewende ist dabei nicht (mehr) nur symbolischer Natur, sondern knüpft, wie gezeigt wird, mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen an unterschiedlichen Stellschrauben der Wertschöpfungskette an.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2014
Universität Hamburg
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-14595-9 (9783428145959)
Schweitzer Klassifikation
Michaela Stecher, Jahrgang 1976, studierte von 1996 bis 2001 Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und schloss dieses 2001 mit der Ersten Juristischen Staatsprüfung ab. Es folgte das Referendariat und 2004 die Zweite Juristische Staatsprüfung vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf. Nach zweieinhalbjähriger Tätigkeit als Dekanatsassistentin an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg vertiefte sie im Rahmen eines LL.M.-Aufbaustudiengangs an der Leuphana Universität Lüneburg von 2007 bis 2008 ihre Kenntnisse im Umwelt- und Energierecht und war dort anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. 2014 promovierte sie an der Universität Hamburg. Seit 2015 ist sie Juristin im Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg.
EinleitungProblematik und Erkenntnisinteresse - Gang der Untersuchung1. Bereitstellung der PrimärenergieträgerDie Bereitstellung von Primärenergieträgern und ihre Umweltauswirkungen - Anknüpfungspunkte des EnWG2. StromerzeugungUmweltauswirkungen der Stromerzeugung - Anknüpfungspunkte des EnWG3. ElektrizitätsversorgungsnetzeUmweltauswirkungen des Netzbetriebs - Rechtsregime und Regulierungsweisen4. Speicherung elektrischer EnergieUmweltauswirkungen - Rechtsregime und Regulierungsweisen5. VertriebUmweltauswirkungen - Rechtsregime und Regulierungsweisen6. StromverbrauchsmessungUmweltauswirkungen - Steuerung des Verbrauchsverhaltens durch smart meter und lastvariable Stromtarife7. Ergebnisse IAnknüpfungspunkte und Strukturen des Umweltverträglichkeitsprinzips im EnWG: Primärenergieträgergewinnung - Umweltauswirkungen der Energieversorgung - Regelungen zur Reduktion des Stromeinsatzes - Regelungen zur Förderung der Stromerzeugung in Erneuerbare-Energien- und KWK-Anlagen und deren Aufnahme in das Netz der allgemeinen Versorgung - Regelungen zur Vermeidung lokaler Umweltauswirkungen durch Netzausbau8. Ergebnisse IIDie normative Bedeutung des Umweltverträglichkeitsprinzips im EnWG: Umfasst das Umweltverträglichkeitsziel des EnWG die Umweltziele des Energieumweltrechts? - Symbolizität des Umweltverträglichkeitsziels im Energiewirtschaftsgesetz - Umweltverträglichkeit im Regulierungsregime des EnWGFazit und AusblickThesenLiteratur- und Sachwortverzeichnis