Carl Richard Lepsius gilt nicht nur als Begründer dieser Disziplin in Deutschland, sondern auch als einer der Pioniere der modernen Archäologie. Bis zum 3. Februar 2007 zeigt die Ausstellung in Kairo eine Auswahl von Zeichnungen, die während seiner großen Ägypten-Expedition (1842-1845) entstanden. Zusammen mit optischen Instrumenten, den Skizzen- und Tagebüchern lassen sie die Anfänge der archäologischen Feldforschung lebendig werden.
Lepsius war einer der ersten, der in systematischer Weise die Geschichte Ägyptens erforschte. Während seiner 1842-1845 im Auftrag Friedrich Wilhelms IV. unternommenen Expedition nach Ägypten setzte er in der Methode der archäologischen Denkmäleraufnahme neue Maßstäbe; eigens dafür bildete er beispielsweise einen Hieroglyphenzeichner aus. Das Ergebnis seiner Feldforschung publizierte Lepsius in dem auch heute noch unverzichtbaren Standardwerk "Denkmaeler aus Aegypten und Aethiopien". Als Vorlage dafür dienten die während der Expedition entstandenen Originalzeichnungen, die nun erstmals im Mittelpunkt einer Ausstellung stehen.
Die Zeichnungen sind zudem in besonderer Weise mit dem Neuen Museum verbunden, das zu dieser Zeit (1843-1855) auf der Museumsinsel Berlin erbaut wurde: Noch von Kairo aus legte Lepsius dem Generaldirektor der Königlichen Museen eine wissenschaftlich exakte Ausmalung als Dekorationsprinzip für die Ägyptische Abteilung nahe. Die Expeditionsmitglieder Max und Ernst Weidenbach schufen dann in den Jahren 1847-1850 einen Großteil der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Wandbilder des Museums nach Vorlage der Zeichnungen. Lepsius selbst wurde 1855 zum wissenschaftlichen Direktor und schließlich 1865 zum Direktor des Ägyptischen Museums ernannt. In den 1870er Jahren übernahm Lepsius zudem die Leitung der Königlichen Bibliothek zu Berlin, der heutigen Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz.
Auflage
Sprache
Illustrationen
Maße
Höhe: 23.1 cm
Breite: 30 cm
ISBN-13
978-3-88609-549-0 (9783886095490)
Schweitzer Klassifikation